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Leserbriefe
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aber-wollen-alle-keinen-krieg
Zum Leserbrief „Keiner in Europa will Krieg“: Das ist erst einmal richtig und trifft auch meine Gedanken: Keiner in Europa will Krieg. Auch der vom Verfasser des Leserbriefs Gerügte will keinen Krieg. Er hat noch die 27 Mio. Toten seines Landes aus dem 2. WK. im Hinterkopf. Aber auch er hat berechtigte Sicherheitsinteressen seines Landes umzusetzen. Warum gewährt der Westen ihm diese nicht? Und in den erwähnten Kriegen ist er auch u.a. vom Partner (Syrien) um Unterstützung gebeten worden. Hier möchte man schon etwas differenzieren. Und zum nachdenken: Welcher Staat führt von Deutschland aus seine Kriege, mit denen wir eigentlich nichts zu tun haben (wollen)? Im nächsten Jahr existieren die USA 250 Jahre. In dieser Zeit gibt es ca. ganze 20 Jahre, in denen die USA keinen Krieg geführt haben. Bleibt für mich nur die Frage: Wozu führt dieser Staat während fast seiner ganzen Existenz diese Kriege? Um die Welt unter seine Vorherrschaft zu bringen, überzieht er diese mit 800 bis 1000 militärischen Stützpunkten? 20 Jahre Afghanistankrieg der USA brachten 240.000 Tote und 5,5 Mio Flüchtlinge. Ist das zu akzeptieren und kommentarlos hinzunehmen? Es sollte auch nie vergessen werden, dass die US-Amerikaner mit Hiroshima und Nagasaki das schlimmste Kriegsverbrechen aller Zeiten gegenüber einer Zivilbevölkerung begangen haben, eine militärische Notwendigkeit dafür bestand nicht. Es ist schlimm, dass sie niemand dafür zur Verantwortung gezogen hat.mehr... -
stralsunds-kneipen
64 Interessenten begrüßten zu Beginn des Herbstsemesters der Seniorenakademie den gebürtigen Stralsunder Geschichtslehrer Steffen Melle, der Einheimischen und Touristen schon durch sein Buch über Hanni Höppners Hafenkneipe „Zur Fähre“, der ältesten Hafenkneipe der Stadt (1332) und einer der ältesten Europas, bekannt ist. Sauberes Wasser war früher in Stralsund eine Rarität. Selbst mit Tüchern gefiltertes Teichwasser hatte natürlich nicht die heutige Qualität. Insofern trank man damals preiswertes Bier (da sauber hergestellt). Während in südlicheren Gegenden dafür verstärkende bis gefährliche Zutaten (z.B. Bilsenkraut) genutzt wurden, verwendete man in Stralsund im MA (seit 1284) schon Hopfen. Bier lieferten Häuser mit Braugerechtigkeit, die beantragt werden musste, und eigenen Brunnen. Bier diente als Grundnahrungsmittel auch für Kinder, und das stärkste als Exportgut. Zur Hansezeit gab es in der Stadt über 220 Braugerechtigkeiten, und Bier wurde nach Dänemark, Norwegen, England und Schottland geliefert. Bier des zweiten Durchgangs galt als Alltagsbier, das des dritten Durchgangs war sehrt dünn. Man machte daraus Biersuppe oder aß dazu als Frühstück eine Scheibe Brot. Man unterschied zwischen Schank- und Gastwirten, wobei erstere einen guten Ruf hatten. In der Schwedenzeit waren 1627 im Schankverzeichnis 92 Kneipen in der Altstadt und 17 bei den Stadttoren eingetragen. Da es in der „Besatzungszeit“ auch Probleme zwischen der Bevölkerung und den Wirten mit dem schwedischen Militär gab, wurde 1733 eine „Verordnung wider das Schwelgen und Saufen“ erlassen, um die Gemüter zu beruhigen. Es kam die Zeit des Entstehens der Branntweinkneipen. Zwischen 1803 und 1830 wurden 290 neue Konzessionen für Wirtschaften erteilt. Auch dem Glücksspiel war man gewogen, aber die Stadt verhängte harte Strafen gegen Glücksspieler und Wirte bis hin zum Verbot der Konzession. Seit 1591 (!) gab es Jugendschutzbestimmungen. Bei Vergnügungen hatten Jugendliche nichts verloren, und Unterachtzehnjährigen durften keine Likörbonbons gereicht werden. Das „horizontale Gewerbe“ wurde von vielen Kellnerinnen selbst betrieben. Sicher gäbe es noch viel zu berichten. 2022 publizierte Steffen Melle sein Buch „Die Kaufleute vom Scheelehof“, da es in der Fährstraße 24 auch mal ein Kneipchen „Zum Schill“ gab. „Kneipe“ bedeutet nichts anderes als „… ganz dicht beisammen sitzen“. Und nach weiteren Recherchen entstand das Buch „Kneipen der Stralsunder Altstadt 1332-2023“, das in jeder Buchhandlung zu erhalten ist. Die Anwesenden dankten Steffen Melle ganz herzlich für diesen äußerst informativen Vortrag. Wolfgang Mengel, Seniorenakademiemehr... -
es-war-einmal-ein-staat
Der 3. Oktober naht und die Medien legen wieder die alte Platte auf, die untergegangene DDR in allem Belangen zu verteufeln. Richtig ist, es war vieles nicht gut, aber es war auch nicht alles schlecht. Es wird der Anschein erweckt, die DDR habe nur aus Unterdrückung ,Mangel und Stasi bestanden. Das ist aber einfach nicht wahr. Siebzehn Millionen Menschen haben in diesem Land, mal mehr, mal weniger glücklich gelebt, haben fleißig gearbeitet, Familien gegründet und ihre Kinder sicher zu guten Menschen erzogen. Ja, es gab auch Menschen, die bewusst gegen diesen Staat waren und die deswegen mit den Gesetzen und der Stasi über Kreuz lagen. Aber seltsamerweise betraf das besonders Künstler, Schriftsteller, kirchliche Vertreter, die oft mehr Privilegien hatten als andere Bürger. Und vergessen wird auch, dass der tatsächlich vorhandene Mangel an vielen Dingen auch seine Ursache darin hatte, dass die BRD alles getan hat, um die Entwicklung im Osten zu behindern. Man denke an Hallstein Doktrin, Wirtschaftsembargos u.a. Um nicht missverstanden zu werden: Es geht nicht um eine Glorifizierung der DDR, es geht um eine ehrliche Aufarbeitung der Geschichte. Das ist man den Bürgern der ehemaligem DDR schuldig, denn die jetzige einseitige und z.T. falsche Darstellung der Geschichte reißt immer wieder Gräben zwischen Ost und West auf.mehr... -
wo-sind-sie-geblieben
In den vergangenen Jahren haben sich die Admirale an den heruntergefallenen angegorenen Pflaumen betrunken. In diesem Jahr sind die Pflaumen auch gefallen, aber kein Schmetterling ist in Sicht.mehr... -
die-vergebliche-suche
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“ – Die (vergebliche) Suche nach der ‚Weltformel‘ „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin.“ Diese Zeilen eines Gedichts von Heinrich Heine (1797-1856) fielen mir unlängst ein beim Lesen eines Leserbriefes im Schweriner ‚Blitz‘ zum Thema ‚Politikmüdigkeit‘. Heine widmete seine Verse der schönen Jungfrau Loreley, die mit ihrer Anmut und ihrem Gesang tollkühne Freier anlockte. Warum? Letztlich nur, um sie zu betören, so dass sie unvorsichtig wurden und die Fluten des Flusses sie verschlungen. Es war diese schön-schaurige Geschichte, die mir in den Sinn kam, als ich las von 'Volksverdummung', von 'dummen Politikern', die nur als Marionetten agieren an den 'Fäden der Superreichen', die an allem, vor allem an Kriegen und Rüstung verdienen. Das ist sie doch – die lang gesuchte ‚Weltformel‘ – oder doch nicht? Komisch, warum nur bin ich so undankbar dieser 'Welterklärung' gegenüber? Gebührt dem Autor nicht der Nobelpreis für diese einzigartige Leistung des Wissens? Eines Wissens, das ich nicht habe. Bin ich vielleicht neidisch, weil ich nicht dazugehöre, zum Club der Weisen und Auserwählten, die wissen, ‚was die Welt im Innersten zusammenhält? Warum nur erinnert mich diese Analyse so deutlich an die - als Fälschung entlarvten – „Protokolle der Weisen von Zion" mit ihren verheerenden Auswirkungen auch auf Geist und Seele? Fragen über Fragen. Warum nur komme ich mir vor wie in einer Unterrichtsstunde im Fach Staatsbürgerkunde der DDR? Weil vielleicht dieser Mythos genau das ist: ein Mythos der Vereinfachung! Weil die Wirklichkeit vielleicht doch zu kompliziert und zu komplex ist, als dass ein allzu bekanntes Muster alles zu erklären vermag? Vielleicht aber auch deshalb, weil diese doch allzu theoretische Analyse schon in einem x- beliebigen Einzelfall jämmerlich versagt. Nehmen wir den russischen Angriffskrieg auf das Nachbarland Ukraine. (Ach ja, nach dieser Analyse bin ich ja schon mit dieser Aussage irregleitet und– wieder einmal – den ‚Mächtigen dieser Welt‘ auf den sprichwörtlichen ‚Leim gegangen“ – Wie konnte ich das nur übersehen bzw. vergessen?) Doch meine Fragen bleiben. Und sie werden immer lauter: Wird die ‚Weisheit‘ dieses Leserbriefes den vielen Toten im Nachbarland Ukraine gerecht? Weil die vielen Opfer ebenso unerwähnt bleiben wie die Namen der Täter, die bekannt sind für all das Unrecht gegen die Zivilbevölkerung in diesem Land und überall auf dieser schönen Erde! Weil das Budapester Memorandum wieder einmal verschwiegen wird, das Sicherheit für die Ukraine vorsah, weil die drittstärkste Atommacht der Erde sich selbst der Atomwaffen entledigte und sie ausgerechnet dem derzeitigen Aggressor überließ? (Der angeblich als Einziger über den Kommando-Code verfügt – ja so einfach kann man sich die Welt reden!) Weil die vertraglichen Vereinbarungen verschwiegen werden, die Bündnisfreiheit und Souveränität der Länder des ehemaligen 'Ostblocks' gewährleisten! Stattdessen beruft man sich auf Gesten und vage Absprachen, um im anderen Fall jene Menschen, die in Gesprächen angeblich etwas versprachen – was übrigens nie Völkerrecht wurde – als Imperialisten zu brandmarken. Weil die Suggestion verbreitet wird, als ob die so genannten russischen Sicherheitsinteressen oberste Priorität haben, mehr als der Friede in Europa und die Sicherheitsinteressen anderer Völker! Weil verschwiegen wird, dass in Westeuropa keine atomaren Raketen stationiert sind, die die russische Föderation bedrohen. Das Gegenteil sieht anders aus! Weil die russische Grenze von NATO-Staaten akzeptiert wurde und wird, während das Gegenteil auch hier anders aussieht. Weil verschwiegen wird, wer den Russland- NATO- Rat torpedierte, der das Einvernehmen mit Russland zum Inhalt und zum Ziel hat bzw. hatte? Weil suggeriert wird, wie gut es uns doch gehen würde, wenn (endlich) unsere Steuermittel nicht der Verteidigung der Ukraine mehr zugutekommen? Fragen über Fragen, so dass ich meine anfängliche Euphorie doch erheblich bremsen muss bezüglich der 'Weltformel'. Ich ziehe meinen Antrag bezüglich des Nobelpreises für Welterklärung zurück! Rudolf Hubert Schwerinmehr...