Als die VR China vor etwa zwei Jahren verkündete, dass man die Absicht habe, das Land in etwa 20 Jahren zur stärksten Wirtschaft und Militärmacht der Welt zu machen, gab es im internationalen Getriebe der Politik einen großen Schreck. Innerhalb der folgenden Zeit wurde aus einem vielgesuchten Partner der einen riesigen Profit für die internationale Wirtschaft versprach ein argwöhnisch beobachteter Problemfall. Der über Mißtrauen und Unglaubwürdigkeit sich jetzt offenbar zu einem starken Konkurrenten, wenn nicht Feind entwickelt. So jedenfalls sind die Aktivitäten auf beiden Seiten der Medaille zu erkennen. Der neue chinesische Weg der zuerst belächelt wurde, erweist sich doch als recht starker Widerpart gegenüber den Ländern der freien, westlichen Welt. Durch die derzeitige »US-Regierung« und ihrer Organe wurde unvermittelt Öl ins Getriebe der internationalen Beziehungen gegossen und damit durch die Reise von Fr. Pelosi, der Kessel zum Kochen gebracht. Alle Staaten, auch die USA haben sich immer an die von China verlangte 1-Chinapolitik gehalten und sind dadurch eigentlich immer relativ gut mit China ausgekommen. Die Normen der internationalen Politik wurden eingehalten. Jetzt, da man eindeutig dagegen verstoßen hat und die VR China zutiefst brüskiert hat, bezeichnet man deren militärische Reaktion als Provokation. So kann man es auch machen, es bleibt zu hoffen, dass man durch Verhandlungen versucht, diesen Eklat zu beenden. Es sei, man will es gar nicht mehr.