Menschenrecht

Ich habe jetzt genug von den wissenschaftlich angehauchten Expertenkommentaren zu Menschenrechten, Rassismus, Gewaltakten, Migranten, Ausländern usw. Deshalb betrachte ich das Ganze einmal aus anderer Sicht.
Gibt man einem Kleinkind einen Stift und bittet es, einmal einen Menschen zu zeichnen, so wird das Ergebnis ein Strichmännchen, denn dieses Kind zeichnet nur das von ihm als Wesentliches erkannte. Das ist in der ganzen Welt so, unabhängig von Rasse, Religion, Besitzstand, sozialer Stellung und politischen Ansichten der Abgebildeten usw. Und jeder Einzelne, der von einem Kind so abgebildet wird, ist ein Mensch. Der hat das Recht, als Teil der Gruppe, welche wir Menschheit nennen, sein eigenes Leben zu leben. Dabei ist unbedingt Disziplin notwendig, denn das ist als aller anderen Menschen gleiches Recht zu achten und zu wahren. Deshalb ist die Auffassung, meine Kinder sollen sich frei entfalten können, als Grundlage von Bildung und Erziehung völlig falsch.
Die spätere Unterteilung in wertvolle und aus welchen Gründen auch immer minderwertige Menschen wird von meist hochgebildeten Erwachsenen gemacht. Die werden ihre Erkenntnisse mit allen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln unters Volk bringen, um ihre eigene Bedeutung herauszustellen. Solch elitäres Denken findet viele Nachahmer und Anhänger, bei denen die zu glauben gelehrt wurden, dass ihre eigene Stellung in der Gesellschaft genau damit zu beschreiben ist.
Zwangsläufig müssen für diese Leute alle anderen Menschen unwichtiger als sie selbst sein. Die Ergebnisse dieses Denkens kann man tagtäglich in den Medien verfolgen: Belügen und Betrug, Terror und Gewalt, Mord und Totschlag bis hin zu Krieg und Massenmord. Nennen Sie es im Einzelnen wie Sie wollen: Es ist stets eine Verletzung des für ein vernünftiges Zusammenleben notwendigen grundlegenden Menschenrechts.
Heinz Seidler, Rostock