Geschichtsvergessenheit

Herr Schmidt spricht mir mit seiner Gastkolumne aus dem Herzen! Welche Geschichtsvergessenheit, genau zum 75. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus an den Grenzen Russlands ein Manöver mit über 40.000 Teilnehmern durchzuführen. Ich schäme mich für unsere deutsche Regierung vor dem russischen Volk dafür, dass Deutschland für dieses Manöver Infrastruktur und Soldaten den USA bereitstellt.
Wer gedenkt, anders als beim berechtigten Gedenken an die Opfer des Holocaust, der 1 Million Toten der Belagerung von Leningrad/St. Petersburg, vor dessen Toren die USA/Nato nun wieder Krieg übt? Wer gedenkt unter diesen Umständen der mindestens 25 Millionen Toten der Sowjetunion, darunter gezielt dem Hungertod preisgegebenen 3 Millionen kriegsgefangenen Soldaten der Roten Armee, die vor 75 Jahren die Hauptlast des Krieges gegen Hitlerdeutschland getragen hat? Aus den Befreiern des KZ Auschwitz, den Soldaten der Rote Armee wurden in aktuellen Reden führender Politiker „Alliierte“, weil die Wahrheit nicht ins Propagandabild passt! Ich nenne das Geschichtsfälschung!
Angesichts solcher gezielter Provokationen, wie dem Manöver Defender2020, der Wiederaufstellung von Mittelstreckenraketen und manipulativer Geschichtsfälschung besteht akute Kriegsgefahr, wiederum auf dem Territorium Europas und Deutschlands.
Haben unsere Politiker die Lehre unserer Väter und Großväter „Nie wieder Krieg“ und die Worte Willy Brands „Lasst uns ein Volk der guten Nachbarn sein“ vergessen? Ich folge deshalb dem Aufruf des Friedensbündnisses zum Ostermarsch und protestiere gegen das Manöver!