Elterhaus und Schule

In der „Gastkolumne“ beschreibt Leserin Chrisiane Gotte ihre anspruchsvollen Aufgaben im Landeselternrat.
Doch können erwachsene Eltern und Lehrer heute noch dem Tempo unserer Entwicklung und der Entwicklung unserer aller Kinder noch ungehindert selbst folgen? Ist es Smartphon, TV oder Internet? Kein Verlag verlegt noch Lexikon & Co.
Ist es die Digitalisierung, die wem Vorteile verspricht? Wie lange gibt es noch Telefon oder Adressbücher? Mach ich mich strafbar, wenn ich ein Auto mit Nummernschild fotografiere? Sehr viele in Angst lebende Bürger oder Bürgermeister und andere Politiker wohnen anonym an unbekannten Wohnungen. Wann war es, dass ein Bundeskanzler wie Helmut Kohl es wagten, auf einem Markt in Schwerin vor seinen Wählern zu sprechen. Welche Bürger dürfen dabei sein, wenn unsere Kanzlerin in ihrem Wahlkreis ihre Politik für uns vertritt?
Wann war die Zeit als unsere Persönlichkeiten sich in nicht gepanzerten Limousinen kutschieren ließen? Unsere 10- bis 15-Jährigen wachsen in ihre
Zeit hinein, in eine Welt, die ihre Eltern und Lehrer nicht für möglich hielten. Bei unserem größten Fleischzerlegungsbetrieb arbeiten fast nur Werktätige anderer Länder der EU. Da gibt es viele Sub- und Sub-Subunternehner vertragsgemäß. Jetzt, wo in diesem Großbetrieb inzwischen sich 1000 Mitarbeiter mit Corona-Viren infiziert haben, greift unserer „Datenschutz“, EU-DSGVO. Für den Fleischzerlegungsbetrieb sichert der „Datenschutz“ die Anonymität der infizierten Werktätigen und ihre Schlafplätze .
Könen ich oder Frau Gabriele Gotte uns mit unseren Kindern oder Enkeln noch glaubhaft verständigen? Immerhin wurde „Elternhaus & Schule“
„erfogreich“ vor 30 Jahren abgeschafft.

Siegfried Frenz
Schwerin