Abgefahren

Pünktlich wie immer hat sich die Rostocker Straßenbahn die Preise erhöht.
Wie immer fantasievoll „nur durchschnittlich 3 Prozent“, und nein, es sind – oh Überraschung – 7 Prozent oder 4 glatte Euro bei der Monatskarte, was auch nicht freundlicher klingt.
Mit Cents oder 1 Euro geben sie sich nicht mehr ab.
Aber eines ist diesmal neu. Die totale Instinktlosigkeit und Maßlosigkeit in diesen Zeiten. Die Menschen kriegen ganz sicher nicht 3 oder 7 Prozent mehr Geld, sondern wie ich sogar weniger. Alle müssen sich einschränken, aber die Straßenbahn sieht den anscheinend besten Moment, ordentlich zuzulangen.
In aller Gedächtnis sind noch die selbstherrlichen Streiks vom vergangenen
Jahr, als man 10 bis 15 Prozent forderte. Nun ja, zumindest 7 Prozent scheint man ja bekommen zu haben, die man nun vom Fahrgast einsammeln will.
Man fährt nur noch einen Notfahrplan wegen Corona, Anschlüsse gibt es nicht oder man fährt zu spät los.
Nun ja, das wird mir nicht mehr passieren. Denn von mir gibt es gar kein Geld mehr, versprochen!
Hier hat man eindeutig aus Gier überzogen, das muss man nicht haben.