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< Zurück zur ÜbersichtTabuthema Streik
Über jedes Ereignis und jedes Wort wird heute eine »Für- und Widerdiskussion« geführt, nur das Wort Streik ist ein Tabuthema, warum? Meine Frage ist: ob und wie lange kann sich eine Demokratie, eine Erpressung von bestimmten Menschengruppen leisten auf Kosten unschuldiger Menschen in der Gesellschaft, die verpflichtet sind, ihre Lebensaufgaben für Schulbildung, für Krankenpflege, für die tägliche Versorgung u.a.m. zu erfüllen? Was sagen die gewählten Volksvertreter dazu, die eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernommen haben. Kann man überhaupt und wie lange noch diese gesellschaftliche Erpressung dulden? Grundlage sind die abgeschlossenen Arbeitsverträge mit gegenseitigen Verpflichtungen. Forderungen nach mehr Geld und weniger Arbeitszeit sind zu verbinden mit der Forderung des Nachweises der Finanzierbarkeit seitens des Arbeitgebers. Praktische Erfahrungen in diesem Falle sind folglich Preiserhöhungen, denn persönliche Bereicherung auf Kosten der Arbeitnehmer ist mit Sicherheit im öffentlichen Bereich nicht zu vermuten. Auch in einer Demokratie muss es Rechtsgrenzen und Pflichtwahrnehmungen geben.
Dr. Henry Männich, Schwerin, 04.03.2025