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Wahlplakate

In demokratischen Gesellschaften wiederholen sich nicht nur die Wahlgänge, sondern auch ihre Vorbereitungen, in regelmäßigen Abständen. Die dafür gewählten Medien liegen wohl weitestgehend in Verantwortung der politischen Organisationen, die sich auf diese Weise dem Wähler erklären wollen. Dafür bekommen sie ja schließlich auch Geld vom Wähler. Dabei kann man sicherlich ein mehr oder weniger glückliches Händchen haben. Mich persönlich stören dabei wohl am meisten die nach alter Väter Manier an vielen möglichen und durchaus auch unmöglichen Stellen aufgeknüpften Wahlplakate. Aber auch dort gibt es Entwicklungen. Beispielsweise, anstatt von Hartfaserplatten, die nach einer immer noch sehr wahrscheinlichen Beregnung, aufgeweicht am Boden lagen, verwendet man jetzt Kunststofftafeln. Das Problem ist damit wohl aus der Welt. Die verwendeten Kabelbinder sind ja gegen die Sichttafel so klein und unscheinbar, dass sie vernachlässigt werden können. Andere wiederum bringen eigene Aufsteller mit und - jetzt kommt es - holen sie auch wieder ab. An der Stelle: Ich meine nicht die Einhaltung der Abnahmefrist von einer Woche, sondern das über einen Monat später immer noch - na zumindest sehr viele - dieser Schautafel vorhanden sind. Witterung und kumulativem Vandalismus schutzlos ausgeliefert finden diese ebenso den Weg auf Gehwege und Straßen, wie ihre Altvorderen. Werden durch das Befahren vermahlen und kaum jemand weiß, wo die Reste bleiben. Ich habe auch keine Lösung für die Müll- und Umweltprobleme dieser Zeit, aber für eine halbwegs kontrollierte Kanalisierung gibt es bereits Wege. Und die Verursacher stehen auch dran.

Anonym., Neubrandenburg (Name dem Verlag bekannt), 27.06.2024

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