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Erst Mali, jetzt Burkina Faso

Beide wünschen den Truppen ihrer früheren Kolonialmächte einen schnellen Heimflug und zeigen sich dem russischen Militär gegenüber aufgeschlossen. Das bringt sie auch in unsere Nachrichten. Und noch mehr verbindet uns mit Burkina Faso. Hier in Schwerin studierten an der damaligen neuerbauten, modernen Bezirksparteischule der SED – heute eine jahrzehntelange große Ruine – einige junge Leute aus dem westafrikanischen Land. Es war ein Akt der Solidarität unter Genossen, um möglichst schnell das Erbe des Kolonialismus zu überwinden. Ich bin noch heute beeindruckt von der damaligen Solidaritätsbewegung der DDR-Bevölkerung. Fast alle Mitglieder der Gewerkschaft spendeten elf Prozent ihres Nettogehaltes für die sich aus dem Kolonialreich befreiten, nach nationaler Unabhängigkeit strebenden Völker. Ohne Kommentar im Vergleich zur Republik, in der ich gegenwärtig lebe.

Karl Scheffsky, Schwerin, 26.01.2024

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