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Der große Zampano

Stolz lächelnd, erzählt Kanzler Scholz in die Kameras, wie es ihm gelungen ist, Viktor Orban vor der Abstimmung zur Aufnahme der EU- Beitrittsvehandlungen aus dem Saal zu locken und damit ein Veto des ungarischen Präsidenten zu verhindern. Ja, mit Tricks kennt sich unser Olaf aus, aber seine Tricksereien sind wenig erfolgreich. Als Hamburger Erster Bürgermeister trickste er im Bankenskandal und als der aufflog, musste er zum Trick des Gedächtnisverlustes, der bis heute anhält, greifen. Als Bundesminister für Finanzen und heutiger Bundeskanzler trickste und trickst er mit dem Staatshaushalt, bis ihm das Bundesverfassungsgericht auf die Finger klopfte. Und wieder war er ahnungslos. Auch der Trick in Brüssel bei der EU hat nur zum Teil geklappt, denn Orban hat zwar nicht gegen den Beginn der Gespräche mit der Ukraine gestimmt, aber die finanziellen Mittel für sie blockiert. Überhaupt kann man sich kaum vorstellen, dass diese Gespräche zur EU-Mitgliedschaft der Ukraine, dem einfachen Menschen in dem Land, viel Motivationen geben, daran zu glauben, dass sie vielleicht noch erleben, in vielen Jahren EU-Bürger zu sein. Das Ganze ist nichts weiter als ein symbolisches Zeichen an Selenskyj und seine Getreuen, den Krieg weiter fortzusetzen. Aber angesichts des zunehmenden Widerstands gegen Selenskyj Führungsstils im eigenen Land ist fraglich, wie fest er noch im Sattel sitzt.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 16.12.2023

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