Leserbriefe lesen

Eine positive Feststellung

Seit etwa vier bis fünf Jahren, wurden insbesondere unsere deutschen Wintersportathleten, durch für mich aufdringliche und fordernden »Schreihälse« auf der gesamten Wettkampfrunde, derart unter Druck gesetzt, dass durch den entstehenden Stress, bei den meisten Sportlern die Leistungskurve abwärts ging. Siehe Ergebnisliste der letzten Jahre. Für mich als Zuschauer war ja ersichtlich, dass das System war. Das damit aber vieles kaputt gemacht wurde wollte keiner sehen. Jeder Sportler wird nach allen Regeln des Trainings auf seine Leistung vorbereitet. Dazu braucht man nicht obig genannte »Schreihälse«. Als Zuschauer empfand ich es peinlich, dass ausländische Trainer und Betreuer das Tuen der deutschen Betreuer offenbar mit Kopfschütteln betrachteten. Das war die Rückschau. Seit Beginn der Rennsaison, verfolge ich natürlich den Wintersport. Ich muss sagen, ich dachte ich bin in einem falschen Film, derartige Übertragungen laufen ohne Geschrei ab, die Trainer und Betreuer geben zielgerichtete Vorgaben, das war es dann auch und wie man an den Ergebnissen sieht, macht der Sport ihnen wieder Freude. Keiner wird mit oft dummen Fragen konfrontiert und es läuft, wenn dann am Kommentatoren stand solche Profis wie Dallmeier und Sven Fischer stehen, die durch ihre solide Kenntnis dafür auch geeignet sind, dann macht es nach Jahren wieder Spaß, speziell Biathlon zu schauen. Es geht doch. Vor zwei Jahren habe ich diesbezüglich einmal beim ZDF nachgefragt, ich wurde als Laie »abgebügelt«. Eine Sache fällt mir im Moment auch auf. Ich hoffe das bleibt so. Ich empfand es als »pervers«, wenn die Medienvertreter nach dem Zieleinlauf, die Sportler in ihrer Agonie in voller Größe und aus nächster Nähe auf den Bildschirm brachten. Im Straßenverkehr gibt es dafür, das heißt für Gaffer, bereits Strafbescheide. Warum tut man dieses den ausgepumpten Sportlern an. Wie gesagt, bei den bisherigen Übertragungen bin ich happy. Ich bin derzeit stolz auf unsere Sportler.

Hans Lüdtke, Ludwigslust, 06.12.2023

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.