Leserbriefe lesen

Lesezeit im November

Wenn die Tage kürzer werden, stürmen sie die Bücherläden. Hasten oft nach Art von Herden, als suchten sie die roten Fäden. Die den guten Leser leiten, wenn die Helden tapfer kämpfen. Mutig ohne Sattel reiten, Köche die Kartoffeln dämpfen. Im November, das ist klar, spitzen Kinder ihre Ohren. Hören Geschichten von Spatz und Star, haben dich längst auserkoren. Denn ein Hörbuch ist kein Ersatz, beantwortet Das doch keine Fragen. Was bedeutet „Süßer Fratz“? Starb Siegfried in den Heldensagen? November gehört den neuen Worten, die Dichter und Poeten ersinnen. Wie entstehen edle Torten? Wie wird ein neuer Roman beginnen? Da kann der Regen endlos schütten, das ist dem Schreibenden egal. Er sitzt am Ofen in warmen Hütten, bald ist gefüllt das Bücherregal. Dann bleibt ihm nur zu hoffen, dass die Herden es entdecken, die solang der Laden offen, bezahlend, sich die Lippen lecken. Weil auf dem Cover ein Bild zu finden, was die Kunden fasziniert. Auf dem die Helden helfen Blinden, und das völlig unzensiert. Vielleicht steht bald auf einer Wand, dein Buch auf einem hohen Rang. Den lieben Kunden aus diesem Land, zur Lektüre ein Leben lang. Manfred Basedow, Rostock

Manfred Basedow, Rostock, 09.11.2023

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.