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Der Baustellenspaß in Rostock geht weiter

Wird eine Baustelle aufgehoben, werden gefühlt zwei oder drei neue errichtet. Es gibt kaum eine Straße, an der nicht an irgendeiner Stelle eine Bau-Absperrung zu sehen ist und ich frage mich ernsthaft, wie wohl unsere Gäste und Urlauber diese, sehr wohl beeinträchtigende Baustellensituation erleben. Aber ganz besonders frage ich mich, wer dieses Chaos in dieser Größenordnung geplant und zu verantworten hat. Das muss man erst einmal planerisch so hinbekommen und dann auch noch gut finden, denn es wird ja straff durchgesetzt, egal, wie lang die Staus sind. Eine neue Baustelle geht trotzdem noch. Seit dem 30. August 2023 ist auch die verkehrsreiche Nobelstraße in der Südstadt einseitig gesperrt. Wie das die Anwohner finden, konnten wir in einem Artikel in einer Tageszeitung lesen. Weiter geht es vom 4. bis 30. September 2023 mit einer Vollsperrung am viel befahrenen Dierkower Damm/Ecke Hinrichsdorfer Straße in Richtung Gehlsdorf, bis Höhe Hafenallee. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten wir diese Situation schon einmal. Ich hoffe, dieses Mal tut sich wenigstens etwas. Aber, das sind ja nicht die einzigen Baustellen, die im September beginnen und über mehrere Wochen eine halbseitige oder Vollsperrung zur Folge haben. Angezeigt sind die Wallstraße, die Erich-Weinert-Straße, die Toitenwinkler Allee, der Neudierkower Weg, die St.-Georg-Straße, die Klosterbachstraße, An der Jägerbäk, die Werkstraße und und. Da haben wir ja richtig Glück gehabt, dass unsere »Großprojekte« im oder am Stadthafen noch nicht zur Realisierung gekommen sind. Als Rostocker selbst habe ich inzwischen eine Baustellen-Aller­gie entwickelt und gehe mit dickem Hals und verkniffenem Gesicht auf die Piste. Und unsere Gäste und Urlauber werden mit Sicherheit nachhaltige Eindrücke und bleibende Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Anonym., Rostock (Name dem Verlag bekannt), 07.09.2023

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