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»Budapest – Sportdebakel«

Nachdem die BRD in den letzten Jahren sich bereits in vielen Sportarten, auch im Fußball, aus der internationalen Spitze zurückgezogen hatte, brachte die Leichtathletik-WM in Budapest den absoluten Höhepunkt. Bis auf vier oder fünf Platzierungen gelang es keinem deutschen Sportler eine Medaille zu erringen. Erreichen der Olympianorm wurde als Erreichen des Zieles gefeiert. Beide deutschen Staaten aus der Vorwendezeit, waren immer, ob einzeln oder später, gemeinsam im internatinalen Spitzenbereich zu finden. Wer trägt für diesen absoluten Niedergang die Verantwortung? Gibt es keine geförderten Kaderschmieden mehr? Die deutschen Sportler, die in Budapest auftraten, waren alles Einzelkämpfer. Geht es nur noch um den Profit? Zieht der Staat sich immer mehr aus der Sportförderung zurück? Es war eine Freude zu sehen, wie Sportler aus wirtschaftlich schwachen Ländern hervorragende Ergebnisse erzielten. Der letztendliche Druck auf die deutschen Sportler, als sie in der Endphase der Spiele Verantwortung für das Land übernehmen wollten, war auch zu groß und ließ sie letztendlich scheitern. Keiner der Reporter und Co-Kommentatoren hat letztendlich versucht, die Schuld für die Riesenblamage anzusprechen. Für mich als Zuschauer waren es die besten WM-Spiele der letzten Jahre. Ungarn hat sich mit den Anlagen und den Zuschauern von der besten Seite gezeigt.

Hans Lüdtke, Ludwigslust, 29.08.2023

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