Leserbriefe lesen

Schafft sich selber ab

Es ist schmerzhaft, mit ansehen zu müssen, wie die Partei "Die Linke" sich in ihren Führungskämpfen immer mehr  in die Bedeutungslosigkeit katapultiert, bis hin zur Gefahr der Selbstaufgabe. Dabei ist es angesichts der schwachen Regierungsleistung und des Anwachsens der Unzufriedenheit der Wähler damit um so wichtiger, eine starke Gegenkraft zu haben, die die sozialen Interessen der Bürger wirkungsvoll vertritt. Gegenwärtig ist das nur die AfD, die damit im Aufwind ist. Das Problem der Linken ist, dass sie im Bemühen mitzuregieren um jeden Preis ihre einstige ideologische Linie verloren hat und sich zu einer angepassten bürgerlichen Reformpartei entwickelt hat. Die jetzige Führung der Partei ist mehr mit der Sicherung der eigenen Posten beschäftigt als mit der innerparteilichen Klärung der politischen Position und Einheit der Partei. Der Kampf der Führung gegen Sarah Wagenknecht, die fundierte Positionen einer linken Partei vertritt, zeigt, wie weit die Linke sich zum Reformismus bekennt und die notwendige ideologische Auseinandersetzung scheut. Gegenwärtig ist die Partei ein Sammelsurium von Flügelkämpfen ohne klar erkennbare politische Ausrichtung. So eine Partei kann als politische Kraft keiner ernst nehmen, und sie hat so auch keine Berechtigung.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 07.08.2023

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.