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Mülltourismus nimmt Fahrt auf

Nicht alle Müllautos befahren in Berufung auf Unfallgefahr, aber auch zum Ärger vieler Anwohner, ab sofort nicht mehr enge Straßen wie im Jung-Jochen-Weg in Alt-Reutershagen, zumal parkende und übergroße Autos oft Hindernisse für die großen Fahrzeuge darstellen. Die Mülltonnen müssen jetzt im Gegensatz zu circa 100 Meter an einen Sammelpunkt von den Einwohnern hin- und zurückgezogen werden, egal wie schwer und bei welchem Wetter. Das Problem: von drei Müllfahrzeugen, die planmäßig pro Abholung »ihre« Tonne leeren, fahren zwei Fahrer wie immer die Straße hoch, drehen, laden wie immer Müll und fahren zurück, während der dritte Fahrer das Risiko nicht eingehen will und »seine« – aber welche Tonne? – am Straßenrand stehen lässt. In jüngster Vergangenheit kam es dadurch vor, dass beispielsweise mit Restmüll gefüllte, in der zweiten Woche dann sogar überfüllte Tonnen erst in der dritten Woche geleert wurden, obwohl das Rattenproblem bekannt ist und wir alle wissen, dass die Tiere Tuberkulose, Pest, Lyme-Borreliose und anderes übertragen können. Die letzte Pandemie scheint schon vergessen!? In dieser Stadt gibt es scheinbar keine Verantwortungsträger (wie bereits im letzten Jahr einige Male bemängelt), die solche Probleme erkennen und Ernst nehmen. Die Haltung des Fahrers ist verständlich, aber bis heute stehen keine Hinweisschilder, die das Parken großer Fahrzeuge regulieren bzw. der Müllabfuhr die Arbeit erleichtern.

Stephan Bohnsack, Rostock , 24.05.2023

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