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Schande über Rostock!

Rostock muss sich schämen, dass tausende Gärten vernichtet werden sollen - gerade im Hinblick auf die Zukunft der Erde! Schande über Rostock kann ich da nur sagen. Jahrzehntelang bemühen sich fleißige Gärtnerinnen und Gärtner der Hansestadt Rostock, eine wunderbare grüne Lunge der Stadt zu formen und zu erhalten. Rostocks Gärtner sind nicht müde, alles grün zu halten in ihren Gärten, auch bei großer Hitze. Die Pflanzen zu hegen und zu pflegen und damit ein angenehmes und fantastisches Klima in der und für die Stadt und deren Bewohner zu schaffen und zu erhalten. Und wegen Projekte, die absolut umweltschädlich sind, mit denen Lebensräume von Tieren und Menschen zerstört werden, nur des Profites wegen, soll all dies dem Untergang geweiht sein? Nur weil eventuell Fördergelder der EU verplant und ausgegeben werden müssen? Nur, weil sich Rostocker Firmen, ob nun Nahverkehr oder etc. pp., sich profilieren möchten, sollen tausende Menschen ihrer Freiheit auf Entfaltung beraubt werden? Warum reden unsere Politiker, auch Lokalpolitiker, vom Klimawandel und das Kämpfen dagegen, wenn sie doch genau das Gegenteil davon planen? Das kann doch nicht ihr Ernst sein? Rostock lebt von seinen Gärten, nicht nur von den Gärten an Einfamilienhäusern. Wir brauchen unsere Schrebergärten, um einen Ausgleich zu haben zu all dem Beton, der den Boden versiegelt. Ob nun durch Schienenstränge oder Einfamilienhäuser, die nur Platz wegnehmen für wenige Menschen. Schrebergärten bieten Platz und Luft und Freiheit für alle Menschen! Wo bleibt da mein Recht auf freie Entfaltung? Auf Erholung? Rostock ist eine schöne Stadt und so soll es auch bleiben. Wir haben genug Buslinien in unserer Stadt, die überhaupt nicht vom Zeitplan her ausgelastet sind. Es könnten mehr Busse eingesetzt werden. Diese fahren mit umweltfreundlichen Treibstoffen. Warum also schöne Natur zerstören, wenn die vorhandene Ressourcen noch nicht einmal ausgenutzt wurden? Ich bitte inständig darum, die Pläne für die Trassenerweiterung der Straßenbahn über Reutershagen zu verwerfen. Rostock sollte sich ein Herz fassen, mutig sein und einen Schritt in die richtige Richtung gehen. Rostock sollte ein Vorbild sein und nicht den gleichen Fehler wie andere Städte machen und über den Willen der Bürger hinwegentscheiden. Es reicht nicht nur, dass wir die Ostsee vor der Tür haben. Wir müssen unsere Stadt menschenfreundlich und tierfreundlich erhalten und das geht nur über die Erhaltung der grünen Lunge von Rostock - nämlich der Schrebergärten!

Susanne R., Rostock, 04.05.2023

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