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Binzer Schachfreunde erfolgreich in Greifswald

Mit einem verdienten 4,5 – 3,5 Auswärtssieg bei SV Gryps in Greifswald konnte die erste Mannschaft ihren 7. Tabellenplatz festigen. Es entwickelte sich ein spannender Mannschaftskampf von der ersten bis zur letzten Minute, mit dem besseren Ende für SV Binz. Am Brett 1 saßen sich Dietmar Gieritz (Binz) und Guido Springer (Gryps) gegenüber. Nach schnellen 25 Zügen konnte Dietmar durch einen klugen Springerzug mindestens eine Qualität gewinnen, worauf sein Gegner die Partie aufgab. Am Brett 2 gab es die Paarung Lennard Kloepzig mit den weißen Steinen und Wolfhard Ertel mit Schwarz. Nominell eine vermeintlich klare Angelegenheit, hatte doch Lennard (Gryps) beinahe 500 DWZ-Punkte (Deutsche Wertungszahl für Schachspieler) weniger als Wolfhard (Binz). Es kam dennoch zu einem zähen Kampf. Nach 47 Zügen in der grünfeldindischen Verteidigung musste sich Lennard geschlagen geben. SC Binz führte 2:0. Am Brett 3 spielten Manfred Boldt mit den Weißen Steinen (SV Binz) gegen Martin Abt (SV Gryps). Auf dem Papier eine eher ausgeglichene Ausgangssituation. Wie sich auch im Verlaufe der Partie bewahrheiteten sollte. Nach 70 Zügen trennte man sich verdient, Remis. Stand 2,5-0,5 Am Brett 4 kam es zur Begegnung Hans van Schaaik (SV Gryps) und Helmut Horch (SC Binz), diese Partie hatte es von Anfang an in sich. Nach einer sehr präzise vorgetragenen Angriffspartie von Hans musste Helmut leider die Segel streichen. Der Spielstand nach der Halbzeit 2,5 zu 1,5 für Binz. Am Brett 6 Lars Kloepzig (SV Gryps) und Kazimierz Ilanz (SC Binz) saßen sich an Brett 6 gegenüber. Es wurde von Anfang an eine sehr taktisch Partie. Man spielte eine Variante aus dem Königsgambit. Nach 1.e2-e4 und e7-e5, 2. f2-f4 und d7-d5 entwickelte sich das scharfe Falkbeer Gegengambit. Lars hatte bis zum jetzigen Zeitpunkt eine super Saison gespielt. Mit einer einzigen Niederlage und 6,5/9 Punkten war er der Topscorer bei den Greifswaldern. Er setzte seine Siegesserie auch gegen Kazimierz fort und beeindruckte durch mutiges Attackieren in der Eröffnung und ein gutes taktisches Verständnis. Hier reift ein Talent. Stand 2,5-2,5 Ausgleich. Am Brett 7 übernahm Ulrich Breitenfeldt (SC Binz) mit den weißen Steinen, schnell die Kontrolle. Nils Decker (SV Gryps), stand bereits nach dem 15. Zug klar schlechter. Nach dem 25. Zug war die Lage aussichtslos und es folgte dann auch schnell die Aufgabe. Ulrich stellte dann auf 2,5 zu 3,5 für die Schachfreunde aus Binz. Am Brett 8 Nico Droese (SV Gryps), mit weiß gegen Wolfgang Fröhlich (SC Binz). Die Eröffnung wurde von Beiden Spielern solide vorgetragen. Mit Fortschreiten der Partie, bekam Nico das Match immer besser in den Griff. So war er ab dem 22. Zug bereits in Vorteil. Er baute seine etwas bessere Stellung Sukzessive bis ins Endspiel aus. Mit Turm gegen Springer war es nur eine Frage der Zeit, bis der Widerstand von Wolfgang gebrochen war. Ergebnis nach 7 Partien war jetzt 3,5 – 3,5 wieder Ausgleich. Am Brett 5 kam es dann zum Showdown des Spieltages. Ulli Oergel (SC Binz) mit den weißen Steinen und Thomas Wernicke (SV Gryps). Schaute man sich die DWZ-Zahlen und die Erfahrung beider Spieler an könnte man zu der Meinung tendieren „Klare Sache für Ulli“. Aber die Jungen, gut ausgebildeten Spieler der Greifswalder kannte weder Furcht noch Zurückhaltung und spielten forsch auf. Ulli spielte, wie immer ruhig und souverän, mit dem nötigen Respekt vor seinem Gegner. Nach den ersten Zügen in der Englische Eröffnung (Botwinnik-Variante), war klar dieser Spieltag könnte länger dauern. Am Ende wurden es 77 Züge in gut 5 Stunden. Nach 20 Zügen stand Weiß deutlich besser. Mit 2 Mehr-Bauern kam es zu einem König-Läufer-Endspiel, mit klarem Vorteil für den Anziehenden. Ulli Oergel sicherte mit starkem Spiel, den Binzern den Auswärts-Sieg bei SV Gryps in Greifswald. Bericht Manfred Boldt

Manfred Boldt, Ostseebad Binz, 23.03.2023

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