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Gibt es keinen Ausweg?

Wenn ich allabendlich die Medien betätige, ist festzustellen, dass die allgemeine Kriegspropaganda den Hauptinhalt derselben ausmacht. Fakt ist, der Krieg zwischen Ukraine und der RF ist für beide Seiten grauenvoll und der Beginn unentschuldbar. Aber man kann sich doch nun nicht damit abfinden, dass er jahrelang dauert. Durch den »Endsieg« wie im Moment propagiert, wird dieser Krieg von keiner Seite gewonnen. Die »Münchner Sicherheitskonferenz« hat für Lösungen bis auf den »Chinesischen Vorschlag« nichts gebracht was auf Zeichen der Deeskalation hingedeutet hat. Im Gegenteil, die Ukraine verlangte die Lieferung international geächteter Waffen, da die RF dieselben angeblich auch einsetzt. Dieses wird von keiner Seite belegt. Für mich besteht im Moment die größte Gefahr darin, dass eine der beiden Seiten eine wahnwitzige Provokation auslöst, die letztendlich zum allumfassenden Krieg aller Kräfte und Mittel ausartet. In deutschen Medien wurde in der vergangenen Woche die taktische und strategische Überlegenheit der Waffen Deutschlands über die der RF hervorgehoben. Ob man sich da nicht ein bisschen verhebt? Zwischen dem Istzustand und der letzten Option für den Krieg, gibt es noch viele Waffen, die äußerst brutal sind. Man sollte bei diesen Prognosen vorsichtig sein, dabei kann man schnell auf die Nase fallen. Von den Schlaumeiern ließ sich bei einem Bericht zur Waffenlieferung an die Ukraine einer dazu hinreißen, dass er sagte: Wir liefern Waffen an die »Ostfront«. Ich hoffe, dass er den Osten der Ukraine gemeint hat. Aber man kann auch denken, wess Geistes Kind dieser Kriegsberichterstatter ist. Mein Vater ist seit 1944 noch an der »Ostfront« vermisst.

Hans Lüdtke, Ludwigslust, 07.03.2023

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