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Es fehlen die Informationen

Herr Hubert – verzeihen Sie, doch ich sehe mich genötigt, Ihnen zu widersprechen. Sie denken und schreiben von „uns“-erer Orientierung. Nun demgemäß haben Sie ein Problem mit jenen Ausführungen, welche sich nicht gegen Putins Handeln bezüglich der Ukraine stellen – und sogar Friedensinitiativen vom Westen fordern, welche die weitere Lieferung von Waffen in die Ukraine ausschließen. Herr H. - diese Auffassungen, diese Denkweisen, diese Forderungen haben so gar nichts zu tun mit „zunehmend verloren gehender Orientierung“. Menschen, welche ständig in das propagandistische Horn blasen, Putin sei ein Diktator, pflege einen russischen Expansionsdrang, kenne keine Regeln und keinen Respekt, diesen Menschen lege ich nahe, erstens sich mit der russischen und europäischen Geschichte, zweitens mit dem Handeln der USA und des Westens zu beschäftigen. Nachzuplappern, was die deutschen Medien in steter Regelmäßigkeit im Interesse der Hohen Politik den hiesigen Bürgern vorgeben hinsichtlich Russlands Handeln, dies ist nur all zu leicht. Doch sich mit der Wirklichkeit zu beschäftigen, welche sich hinter dieser medialen Oberfläche befindet, dies ließe sehr wohl erkennen, wer der wahre Aggressor in der heutigen Zeit und seit der Zeit des Bestehens der USA in der Welt ist! Als nur ein Hinweis sei verwiesen auf die von den USA im 19. Jh. betriebenen Kolonisations- und Imperialismuspolitik. Die Rede ist von der weitestgehenden Vernichtung der Indianer Nordamerikas, vom Krieg gegen Mexiko, in dessen Ergebnis sich Texas, Neu Mexico sowie Kalifornien einverleibt wurde. Die Rede ist zudem vom Krieg gegen Spanien, wodurch diesem Kuba, Porto Rico sowie die Philippinen entrissen wurde. Auch zu erwähnen die Inselgruppe Hawai, welche 1897 von den USA annektiert wurde. Dieser einstige Expansionsdrang und Kolonialismus der USA hat nie sein Ende gefunden, findet seine Verwirklichung in jüngerer Zeit nur in subversiverer Weise und vor dem erklärten Ziel, die Demokratie in der Welt zu schützen, statt!

Gabriele Gerechtig, Schwerin, 20.02.2023

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