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Geschichtsvergessen?

Antwort auf den Leserbrief "Manifest für den Frieden" vom 20.02.2023

Wie recht sie haben, Frau Meinecke–Feist: Jeder Krieg tötet. Ich unter stelle einmal, dass Sie sich in der Geschichte auskennen. Hitlers Blitzkrieg tötete besonders viele Menschen in der Ukraine, mehr als in Russland. Deswegen haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber der Ukraine. Bei Putin heißt es nicht mehr Blitzkrieg, sondern Spezialoperation. Und schon wieder werden unter dem Oberbefehl von Putin, dem neuen Hitler, unschuldige Menschen misshandelt, gefoltertert, verschleppt, getötet, zerstückelt. So wie Stalingrad für Hitler, könnte die derzeitige Abnutzungsschlacht, der Stellungskrieg, jetzt ein Stalingrad mit anderem Namen für Putin werden. Wer verheizt den derzeit dabei unausgebildete russische Bürger als Soldaten in Angriffswellen, um damit die Ukrainer zu ermüden? Man könnte vielleicht einen Waffenstillstand schließen, vielleicht sogar einen Friedensvertrag – nach Putins Diktat. Um dann, wenn seine Militärmaschinerie reorganisert, die Waffenarsenale wiederaufgefüllt sind, erneut die Ukraine zu überfallen. Und dann geht es weiter ins Baltikum, nach Polen und – so kann man ja bereits lesen – bis auf das Gebiet der DDR. So viel zum Thema Frieden. Noch eine Parallele gibt es: Hitlers Aggressionen, Überfälle, Morde, Vernichtungen wurden durch die Appeasementpolitik der Europäer in 1938 nicht aufgehalten, nein, sie wurden begünstigt. Genau diese westliche Appeasementpolitik nach der Annexion der Krim hat Putin nicht aufgehalten, sondern ermutigt, die Ukraine zu überfallen. Nicht als Blitzkrieg, sondern als Spezialopration. Sie wollen etwas erreichen? Dann fahren Sie nach Moskau und demonstrieren vor dem Kreml – das wäre mehr Mut statt die warme Stube kurz zu verlassen und einen Demospaziergang zu unternehmen.

Arno R., Elmenhorst/LichtenhagenElmenhorst, 19.02.2023

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