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Diskurs pflegen und leben

Inzwischen erleben wir eine stetige Verkürzung der Diskussion auf nur einen Punkt - im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg. Faktisch ist es aber so, dass mehrere Ursachen zu der Konfrontation von heute führten. So gibt es keine unabhängige Presse, die wertneutral über den Ukrainekrieg schreibt. Stets werden im Zusammenhang mit einem Zukunftsfrieden mehrere Möglichkeiten erörtert. Selbst eine Kapitulation der Ukraine im Interesse eines sehr einseitigen Diktatfriedens, der dann keiner ist, wird so diskutiert. Es ist und war Putin, der sämtliche Ansätze mit seiner Ideologie des Nazismus zerstörte. So gesehen kann nur eine neue Ordnung von UN, Atomwaffensperrvertrag und u. a. internationale Handelsvereinbarung eine Lösung schaffen. Andernfalls werden wir mitten in Europa einen langen, dauerhaften Krieg bekommen. Das eigentliche Drama ist ja, dass Russland außer Kohle, Erdgas und Erdöl nichts zum Handel beitragen kann - von Weizen mal abgesehen. In Russland besteht laut einem geflüchteten Wissenschaftler keine Vorstellung zur Bekämpfung der Klimakrise. Der laufende Krieg verschlechtert aber täglich die Klimabilanz dort und auf der Welt. Hoffnung bietet daher nur ein dauerhafter kritscher, weltweiter Dialog zu einer neuen Welt/Weltordnung.  Es wäre gut, wir begännen dies schon bald - auch im Interesse der Menschen, die täglich diesen Putinschen Krieg und Terror erleben.

Herbert Häußer, Crivitz, 06.06.2022

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