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Gottbeware

Antwort auf den Leserbrief "Jede Stimme zählt!" vom 01.03.2022

Mir fällt so nebenbei ein, was ich in all den Jahren in Rostock vermisse: Das »Gastmahl des Meeres« (beliebte Fischgaststätte – ohne Alternative abgerissen), MS »Vorwärts« (erstes Handelsschiff der DSR Flotte), die »Undine« (beliebtes Ausflugsschiff), die Heinkelmauer (Andenken an den seit 1922 in Rostock ansässigen Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel, der das erste Düsenflugzeug der Welt konstruierte und flugfähig in die Luft brachte), die Mühlendamm Schleuse, Fähre Kabutzenhof – Gehlsdorf, Kulturschiff »Stubnitz«, MS »Georg Büchner«, Christuskirche, Petritor, Jakobikirche, Wall (Abholzungen) usw. Es wurde und wird vieles neu gebaut. Diese Neubauten (am Vögenteich, August-Bebel-Straße, Schröderstraße) sehen alle gleich aus und haben nichts mit hanseatischer Baukunst zu tun – da wurde in der DDR Zeit wesentlich mehr versucht im norddeutschen Stil zu bauen – siehe Lange Straße, nördliche Altstadt, Fünfgiebelhaus, Schmarl und Ziegelfassaden in Neubaugebieten. Aber jetzt soll was ganz neues dazukommen – ein Museumsbunker! Dabei hat Rostock noch Bunker und ich glaube der am Thomas-Müntzer-Platz ist sogar ungenutzt, da wäre doch Platz für die Archäologen, oder im ehemaligen Schifffahrtsmuseum, das langsam zusammenfällt, vielleicht wird dann mal was dran gemacht? Es gibt durchaus Architekten, die sich Schönes für Rostock ausgedacht haben, zum Beispiel die Visionen von Harald Lochotzke (Hartmut Gill: »Rostock gestern – heute – morgen« Seiten 88, 89, 184). Fantastisch, das wäre mal was und würde Aufsehen erregen – aber dieses bunkerähnliche Bauwerk – nee! Leute unterschreibt die Petition gegen dieses Bauwerk.

Peter-Jörg Schneppe, Rostock , 14.03.2022

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