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Archäologisches Landesmuseum

Antwort auf den Leserbrief "Ein Bunker im Stadthafen?" vom 21.02.2022

Den Ausführungen von Herrn Bohnsack kann ich mich nur anschließen. Auch ich bin der Meinung, dass der Entwurf zum Museumsneubau in seiner Form einfach zu massiv ist, so dass man ihn nicht unbedingt an die Hafenkante eines eher kleinen Stadthafens setzen sollte, obwohl ich sagen muss, dass mir die Optik an sich, nach dem dritten und vierten Blick immer sympathischer wurde. Aber im Stadthafen kann ich mir dieses Gebäude einfach nicht vorstellen. Auch kann ich mich erinnern, dass im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Stadthafens über eine geplante Markthalle mit Büros und anderen Gewerbeeinheiten gesprochen wurde. Hier kenne ich den letzten Stand nicht, aber ich hätte mir gewünscht, dass man die einzelnen Projekte nicht getrennt und losgelöst voneinander präsentiert, sondern, dass man gleichzeitig auch eine Übersicht und einen Hinweis bekommt, an welchen Plätzen im Hafenbereich die neuen Gebäude stehen werden, damit man einen Gesamteindruck hat, wie sich der Hafen entwickeln und baulich verändern wird. Gerade wird in den Medien eine Aussage unseres Oberbürgermeisters zur Bürgerbeteiligung heftig kritisiert. Ja, eine Bürgerbeteiligung hätte ich mir bei der Auswahl des Entwurfs für ein Archäologisches Landesmuseum hier in Rostock auch gewünscht. Wieso kann man nicht bei der Vorbereitung und Entscheidung zu solch einem Projekt auch die Bevölkerung mit einbinden? So bleiben nur die Fragen: Wann, wenn nicht bei solchen Gelegenheiten, soll denn eine Bürgerbeteiligung praktiziert werden? Und wann hat es in Rostock eigentlich zuletzt eine öffentliche Bürgerbeteiligung gegeben? Na gut, so ganz hat man die Bürger nicht außen vor gelassen, sondern, wenn auch wieder viel zu spät, mit einbezogen. Auf der Homepage des Rostocker Rathauses kann man lesen, dass am 22. Februa 2022 im Rathaus eine Ausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen für den Neubau des Archäologischen Landesmuseums eröffnet wurde. Die Exponate können dort bis zum 3. März besichtigt werden. So kann sich der Bürger wenigstens im Nachhinein eine Meinung bilden, welchem Entwurf er seine Zustimmung gegeben hätte. Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Bürger durch einen Besuch dieser Ausstellung zeigen, dass auch sie durchaus ein Interesse an der Stadtentwicklung haben. Vielleicht gibt es dort ja auch die Möglichkeit für eine Meinungsäußerung.

Anonym., Rostock (Name dem Verlag bekannt), 25.02.2022

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