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Leben auf dem Pulverfass

Ende Dezember las in der Zeitung, dass ein 54-jähriger Mann durch den piependen Ton des Rauchmelders sein Leben retten konnte. Ich habe beängstigende Erfahrungen gemacht. Ein Mietgerät des Vermieters ist sei 28. August 2021 (!) nicht funktionsfähig. Es ertönen piepende Töne in unregelmäßigen Abständen. Mein Vermieter war bemüht, den Mangel abzustellen, aber das Service-Team zeigte keine Eile, war zweimal zum »Staubwischen« erschienen und nicht bereit zur Fehlersuche (!). Das Versprechen, den Rauchmelder vor Weihnachten zu wechseln, wurde nicht eingehalten. Ich durfte weihnachtliche Musik mit Rauchmelder-Begleitung hören. Das nervte, da ich Hörgeräte tragen muss. Am 27. Dezember 2021 ist dann der dritte Termin anberaumt worden, der 11. Januar 2022 (das ist kein Schreibfehler). Am 4. Januar 2022 erfolgte durch den Vermieter die jährliche Überprüfung des Gasboilers. Dieser wurde aufgrund Undichtigkeit sofort außer Betrieb gesetzt. Ich lebte bis dahin auf einem Pulverfass. Es fehlte ein Funke, um eine Katastrophe auszulösen, denn der Rauchmelder war schon über vier Monate defekt! Hat der Gesetzgeber hier nicht zu Ende gedacht? Oder ist sich das Service-Team seiner Verantwortung, Leben zu retten, nicht bewusst? Im schlimmsten Fall kann es zur fahrlässigen Tötung führen. Übrigens bietet das Service-Team nur Telefonverbindungen an, die von älteren Bürgern nicht beherrscht werden oder sind die Telefonnummern des soliden Festnetzes nicht mehr zeitgemäß? Mieter, Vermieter uind Service-Team sollten sich der Verantwortung gemeinsam bewusst sein, dass Rauchmelder Leben retten!

Peter Heinemann, Rostock, 24.01.2022

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