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Vieles nicht zu verstehen

Antwort auf den Leserbrief "Wer soll das noch verstehen?" vom 27.04.2020

Herr Karl-Heinz F.:  Es ist vieles nicht mehr zu verstehen. Sie mahnen ja die gleichen Verhältnisse und Maßnahmen für ganz Deutschland und Europa an! Ich verstehe aber nicht, warum ich in MV die gleichen drastischen Maßnahmen erleiden muss wie die Bayern zum Beispiel. In ganz MV gibt es Stand heute ganze 648 Covid 19-Infizierte und über die Hälfte davon ist schon geheilt. In Bayern dagegen gibt es Stand heute (27. April) circa 42.000 Infizierte, in NRW gibt es 32.000 und in BW gibt es 31.000 Infizierte, da ist doch die Chance sich zu infizieren ungleich höher, oder nicht? MV ist ein großes Flächenland und dünn besiedelt. Da ist es doch nur normal, wenn man hier nicht so drastische Maßnahmen ergreifen muss. Diese Gleichmacherei in Form von Mithaftung verstehe ich nicht. Und das gleiche ist in den Europäischen Ländern zu verzeichnen, Italien, Spanien, und UK haben spät reagiert und ganz andere Lebensverhältnisse ( Leben von mehreren Generationen in einem Haus) als wir in Deutschland. Hier wohnen viele gerade ältere Leute alleine oder zu zweit. Das kann man nicht verallgemeinern. Und so ist sich jeder selbst der nächste in der EU. Wenn man ehrlich ist, so gibt es keinen europäischen Geist der Einheit, das wünschen sich einige Träumer, aber in der Realität bleiben alle Staaten nur des Geldes wegen in der EU. Rein wollen nur noch Netto-Empfänger und deren Regierungen, weil sie auch an die Geldtöpfe der EU wollen, um sich zu bereichern. Einig Europa ist doch nur ein frommer Wunsch, die Realität und Wahrheit sieht man jetzt in der Krise.

Rainer Gutz, Neubrandenburg, 03.05.2020

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