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Regierungsversagen

Ich halte mich im Allgemeinen mit solchen Pauschalurteilen zurück, aber angesichts des erneuten Chaos im Umgang mit der Corona-Pandemie fällt mir nichts anderes ein. Ist die Politik wirklich so lernunfähig und ignorant, dass sie weiter wurschtelt wie bisher? Was am Anfang der Pandemie noch entschuldbar war, weil alle von der Wucht und den Folgen dieser Krankheit überrascht waren, kann heute nicht mehr gelten. Anstatt nun endlich zu einem einheitlichem Vorgehen zu finden, wird weiter debattiert, anstatt zu handeln. Man streitet darum, wer was darf und tun soll, wer verantwortlich ist, beschließt Maßnahmen, die nicht umsetzbar sind, während die Erkrankungen zunehmen und Menschen qualvoll sterben. Wie kann es denn sein, dass eine Regierung in einer solchen Notlage nicht die Macht hat, Anordnungen zu treffen, die alle Länder ohne wenn und aber erfüllen müssen? Wozu brauchen wir dann eine Regierung, die nicht regieren kann?Anstatt dem besorgten Volk zu vermitteln, dass man in seinem Sinne handelt, verunsichert man weiter durch verwirrende Regelungen und Ankündigungen, z.B. was die Reduzierung der Bereitstellung von Impfstoffen betrifft. Warum kann man nicht eine Impfpflicht in dieser Lage anordnen? Die Freiheit des Einzelnen, sich zu verweigern endet da, wo er die Allgemeinheit gefährdet. Klar, dass nun viele wieder empört aufschreihen, aber es ist nun mal Tatsache, dass mit Pflichtimpfungen Krankheiten wie Pocken, TBC u.a. ausgerottet werden konnten und niemand an Langzeitfolgen dieser Impfungen gestorben ist - ohne diese Schutzmaßnahmen aber Tausende.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 20.11.2021

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