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Zu "Papiertiger EU"

Sehr geehrter Herr Fehrmann, es kommt darauf an, wie man sich die EU wünscht! Soll die EU ein einheitlicher Staat werden bei allen Verschiedenheiten der Nationen oder soll die EU ein sirtschaftliches-freihandelndes Staatenbündnis sein, um sich gegen die Wirtschafts-Giganten Amerika und China behaupten zu können. Auf jeden Fall muss darüber Einigkeit in den EU-Ländern herrschen und die gibt es nun mal nicht in der EU. Da kann es nicht sein, dass Länder wie Deutschland und Frankreich den anderen Ländern vorgeben, wie sie zu handeln haben, auch wenn sie einen ganz anderen Standpunkt zu verschiedenen Feldern der Politik haben wie z. B. in Rechtsprechung oder der Aufnahme von Flüchtlingen aus Afrika und islamischen Ländern. Und erzählen Sie bitte nicht, dass Polen und Ungarn nur Nehmerländer sind, sie tragen auch ihren Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung Europas! Polen hat sogar viel höheres Wachstum als Deutschland. Und wenn es schon um Regeln einhalten geht, wie wäre es denn wenn die EZB endlich aufhören würde, die südlichen reformunwilligen Länder der EU auf Dauer zu subvensionieren, indem sie seit Jahren für hunderte Milliarden Euro Staatsanleihen von diesen Ländern kauft, um ihnen zu geben, was sie nicht selbst erwirtschaften, was auch rechtswidrig ist laut EU-Gesetz. Doch da beschwert sich niemand und niemand will die EZB deshalb verklagen, auch wenn dadurch seit Jahren die kleinen Leute Null Zinsen für ihr Erspartes bekommen und somit durch die EZB enteignet werden. Ich finde, man sollte die Kirche im Dorf lassen und nicht einseitig Länder verurteilen. Zuerst muss mal Einigkeit in Europa herrschen, wie und was soll aus der EU mal werden und dann muss man die EU so umbauen, dass sie von allen Mitgliedsländern voll akzeptiert werden. Da hilft es wenig, wenn zwei, drei Länder meinen, allen anderen ihre Politik aufzwingen zu können. Demokratie heißt Mitbestimmung und wer anderen etwas aufzwingt, handelt diktatorisch und undemokratisch. Das ist meine Meinung dazu!

Rainer Gutz, Neubrandenburg, 26.10.2021

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