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Existenzangst

Was wollen die Politiker Deutschlands und Europas eigentlich erreichen? In der Aufregung um den vermeintlichen oder tatsächlichen Klimawandel fällt man in früher für unmöglich gehaltene Extreme. Überall soll das Leben teurer werden, um den kleinen, dummen Durchschnittsbürger zu erziehen. Alles ist zu billig, es muss teurer und immer teurer werden, so retten wir damit das Klima. Dann sparen wir CO2 und alles wird gut. So wird es uns verkündet. Nur bei all den Vorschlägen und den bereits beschlossenen Maßnahmen kriege ich wirklich Angst. Was bedeutet das für mich als einkommensschwachen Bürger? Warmwasser, Heizung und Strom unbezahlbar, Luxus bald? Auch das Essen ist den Oberen unserer Gesellschaft zu billig. Ein "Kleiner Mann" soll höchstens am Sonntag noch ein Schnitzel essen können. Ein eigenes Auto, damit Unabhängigkeit, Freiheit und Flexibilität, ein Privileg nur noch für Besserverdiener? Fakt ist nun mal, heute kann ich mir gerade noch einen alten Gebrauchtwagen, mit Mühe und langem Sparen kaufen. Was ich dafür aufbringen kann, reicht bei einem E-Auto nicht mal für eine Instandsetzung der Batterie, geschweige denn für mehr. Soll allen Ernstes so meine Zukunft aussehen? Wofür lebe ich dann noch? Als Drohne im Öko-Staat, überwacht oder „sozial gestützt“ zur Sicherung des nackten Überlebens, demütig annehmend, was mir zugebilligt wird? Mir graust vor der Zukunft. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass möglichst viele, die es ganz besonders betreffen wird, zur Wahl im September ihre Stimme abgeben. Zu Hause oder irgendwo in vertrauten Kreisen seinen Unmut zu äußern, hilft niemandem.

Mathias Neuhaus, Schwerin, 18.09.2021

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