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Gendern - akademisch abgehoben

Gender-Fan Olaf Scholz hat sich auf seinem Twitter-Account eine neue Berufsbezeichnung gegeben: »Olaf Scholz, Regierungsvertreter*in aus Deutschland«. Vielleicht wird er sogar Kanzler*in! Der Gender-Sender ZDF hat es tatsächlich geschafft, den Einmarsch der Taliban in Kabul mit dem Bildtext »Islamist*innen« zu unterlegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei den radikal-islamistischen Kämpfern tatsächlich Frauen und Transsexuelle mitmarschiert sind, ist doch sehr gering. Aber Hauptsache ein Gendersternchen. Auf der Plattform »Funk«, ein Online-Projekt von ARD und ZDF, konnte man lesen, dass die Braunbären zu 75 % »Veganer*innen« seien. Gibt es auch »Diverse« bei den Braunbären? Curry ist jetzt rassistisch. Eine Bloggerin hat festgestellt, dass die Bezeichnung »Curry« von Kolonialherren stammt und deshalb entfernt werden soll. Kommt nach dem »Zigeunerschnitzel« jetzt auch für die »Currywurst« das Aus? An einer Berliner Grundschule wurde eine Referendarin gezwungen, Arbeitsblätter und Studienarbeiten zu gendern, andernfalls wurde ihr mit dem Durchfallen gedroht. Ein unbeschwertes Unterrichten der Kinder sei so nicht möglich, argumentierte die Referendarin. Die Schüler müssten sich jedes Mal neu anpassen, wenn sie eine Sprache spricht und schreibt, die ihnen im alltäglichen Leben »total unbekannt« sei. »Eine Zwölfjährige aus arabischem Elternhaus, muss sich um den Haushalt kümmern, hat kaum Zeit für Hausaufgaben«, so die Lehrerin, »was hilft es diesem Mädchen, wenn ich gendere«. »Ein/eine Ärzt*in, der/die dich aufsucht«: so soll geschrieben und gesprochen werden. Kein Wunder also, dass sich z.B. der Komiker Ingo Appelt in einem Interview mit der Berliner Zeitung über die Gendersprache kaum beruhigen kann: »Hör mir auf damit, das ist doch furchtbar. Das ist eine akademische, abgehobene Kacke!« Klaus Rheinberger, Wismar

Klaus Rheinberger, Wismar, 07.09.2021

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