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Stadtpolitik unverständlich ...

Während in der Rostocker Bürgerschaft über den Kauf des Ostseestadions für 15 Millionen Euro zuzüglich der ungenannten Nachfolgekosten auf Rechnung der Steuerzahler in fast gleicher Höhe diskutiert wird, stößt die Restaurierung der Anlegestelle am Schnatermann mit geschätzten Gesamtkosten von circa 5 Millionen Euro in der Bürgerschaft auf Widerstand, »als zu teuer«, obwohl das Areal schon seit Jahrzehnten eines der beliebtesten touristischen Ziele für Rostocker und ihre Gäste darstellt und nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch Klimafreundlichkeit gewährleistet, denn viele Naturausflügler nutzen ein Schiff. Auch wäre der Schnatermann ein weiteres, lohnendes Ziel für BUGA-Gäste, die hier einen Eindruck von gepflegter Natur bei Wald- oder Heidewanderungen aus erster Hand erleben können. Ideen gibt es genug. Als Rostocker bin ich gegen den Kauf des Stadions, wie auch gegen den Bau der teuren Brück­e für Spaziergänger über die Warnow, deren Nutzen bisher genauso wenig, wie die alljährlichen Wartungs- und Erhaltungskosten öffentlich benannt wurden. Jeder Rostocker und Gast würde die Brücke nur ein oder zweimal beschreiten, ein drittes Mal ... weshalb? Und dann kommt die fiese Jahreszeit mit Regen und Kälte. Anders wäre es, würde das im Stadthafen zum Bau vorgesehene archäo­logische Museum auf dem Primelberg entstehen und die Brücke leitet Besucher direkt hin. Am effektivsten wäre aber das Traditionsschiff im Stadthafen, als elegante Kulisse, die unsere maritime Wirtschaft wirkungsvoll präsentiert, gleichzeitig vielen Besuchern aus Nah und Fern als Museum Einblick in die maritime Geschichte gibt. Es könnte der BUGA Besonderheit und Einmaligkeit verleihen. Wir sind als Stadt schließlich durch die Nähe zum Meer geprägt.

Stephan  Bohnsack, Rostock, 01.02.2021

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