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Dankeschön

Wer seinen Horizont ein wenig erweitern wollte, hatte am Tag des offenen Denkmals in Rostock wieder reichlich Gelegenheit dazu. Die Stadtrundgänge, die angeboten wurden, boten zudem auch die seltene Möglichkeit, mit Persönlichkeiten ins Gespräch zu kommen, die sich in der Baugeschichte von Rostock gut auskennen. Zeitzeugen wie Reinhard Frie­drich und Anneliese Zintler ware­n vor Ort und berichteten aus ihrer Schaffenszeit. Eine Besonderheit bildete Evershagen. 1950 wurde das Dorf Evershagen eingemeindet, feiert in diesem Jahr deshalb sein kleines Jubiläum. Die Stadtteilrundgänge in diesem Kiez gibt es bereits zehn Jahre. 2025 gelang es Organisator Andre Axmann wieder, einen Bus zu bestellen, so dass die interessierten Rostocker bequem durch die Hanse- und Universitätsstadt zu den einzelnen Höhepunkten reisen konnten. Diese Möglichkeit gibt es eher selten, da Reiseveranstalter sich meist auf die Innenstadt und Warnemünde beschränken. Herrn Axmann und seinen Helfern ein herzliches Dankeschön dafür! Rostock konnte zu DDR-Zeiten oft aus finanziellen Gründen die Zentrumsbebauung in den Neubaugebieten schlecht verwirklichen. Nur Schmarl bot da eine Ausnahme. Glücklicherweise wurden aber Flächen freigehalten, die zu einem späteren Zeitpunkt noch dazu genutzt werden können, um Verbesserungen für die Menschen in den Plattenbaugebieten zu erreichen. Wer an Groß Klein zum Beispiel denkt, hat die große Freifläche vor Augen, die für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes vorgesehen war. Ähnlich verhält es sich mit dem IGA Park, der zu den Naherholungsgebieten, speziell der Schmarler und Groß Kleiner, gehört. Auch er wurde schon zu DDR-Zeiten als Grünanlage geplant, konnte aber erst nach der Wende realisiert werden. Für die zahlreichen Hobbyhistoriker, die gern die kostenlose Weiterbildung am Tag des offenen Denkmals nutzen, besteht 2026 wieder die Möglichkeit, Interessantes über die Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu erfahren.

Kerstin Schnegula, Rostock, 18.09.2025

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