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< Zurück zur ÜbersichtSchüleraustausch 2025 – wir in Frankreich
Im Mai diesen Jahres war es für 11 Schüler und 2 Lehrer endlich wieder so weit: Wir besuchten unsere Partnerschule in Pont- à- Mousson. Unsere Partnerschule befindet sich in Lothringen, zwischen Metz und Nancy. Unser Austausch findet seit 1998 statt. Im letzten Jahr empfingen wir unsere französischen Gäste in Gützkow. Nun fand der Gegenbesuch statt. Einige Schüler kannten sich daher schon. Neugierig und voller Erwartungen waren jedoch alle. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto aufgeregter wurden unsere Schüler. Am Bahnhof von Pont- à- Mousson erwarteten uns die Gastfamilien. Am Montag trafen wir uns alle in der Schule. Nachdem der Schulleiter des Lycée uns begrüßte hatte, starteten wir eine Kennenlernrunde, anschließend erkundeten die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren französischen Gastgebern die Schule. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine gingen wir gemeinsam ins Stadtzentrum. Auf dem Weg dorthin hatten wir die Möglichkeit, die ehemalige Prämonstratenser- Abtei zu besichtigen. Sie hat eine beeindruckende Architektur und wird heute als Kulturzentrum und Hotel genutzt. Im Stadtzentrum starteten wir zu einer Ralley um den Ort besser kennenzulernen. Im Anschluss empfing uns der Bürgermeister der Stadt, dem es ein besonderes Anliegen war, den Austausch von deutschen und französischen Jugendlichen zu würdigen. Im Laufe der Geschichte war das gerade in Lothringen nicht immer so gewesen. Am Dienstag war schon nicht mehr zu erkennen, wer die deutschen und wer die französischen Jugendlichen waren. Wir führen gemeinsam nach Metz, eine Stadt in der die deutsch- französische Geschichte viele Spuren hinterlassen hatte. Auch in Metz erkundeten wir die Stadt mit Hilfe von Fragen, zu denen wir während eines gemeinsamen Rundganges, Informationen zusammentragen mussten. Wir sahen das älteste Viertel der Stadt, besichtigten die wunderschöne und imposante Kathedrale, in der 3 der vielen Fenster von Marc Chagall gestaltet worden waren, erfuhren interessante Fakten zu den historischen Besonderheiten des Bahnhofes und sahen das centre Pompidou de Metz. Am Nachmittag konnten wir die Stadt oder deren Geschäfte auf eigene Faust weiter erkunden. Am Mittwoch nahmen die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren französischen Gastgebern am Unterricht teil, Einige Fächer gibt es bei uns nicht, im Fach Englisch konnten alle dem Unterricht gut folgen, in anderen Fächern war es schwieriger oder nicht möglich alles zu verstehen. Am Nachmittag war für alle gemeinsame Freizeit. Einige machten Ausflüge mit den Familien, andere trafen sich zum Grillen. Am Donnerstag besuchten wir Nancy. Auch hier lernten wir zu Beginn während eines Geocachingspiels die Stadt und ihre Geschichte näher kennen. Wir besuchten den Markt und sahen uns die architektonischen Besonderheiten des Jugendstils an, der sich in einigen Gebäuden der Stadt wieder findet. Das Stadtzentrum von Nancy, besonders der place Stanislas, ist geprägt von den Bauten der majestätischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, die im Rokoko-Stil gestaltet wurden und die den Platz umgebenden beeindruckenden Brunnen. In der Mitte des Platzes befindet sich das Denkmal für Stanislas Leszczynski, Herzog von Lothringen und ehemaliger König von Polen, der sich für die Stadt sehr verdient gemacht hatte. Auch in Nancy konnten alle den Nachmittag nach eigenem Ermessen verbringen. Am Freitag wurde allen langsam bewusst, dass es schon der letzte Tag unserer gemeinsamen Woche war. Am Vormittag fand Unterricht statt. Einige Schüler nahmen am Deutschunterricht ihrer Gastgeber teil und waren somit begehrte Gesprächspartner, da sie Muttersprachler waren. Das Mittagessen nahmen wir wieder in der Kantine ein. Der Nachmittag war gemeinsamen sportlichen Aktivitäten wie Tischtennis, Federball und Zwei-Felderball gewidmet. Danach gab es zum letzten Mal die Möglichkeit sich in den Geschäften der Stadt umzusehen bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen in einem Burgerladen trafen. Die Burger waren Spitze und einer der Kellner konnte sogar die Lorelei von Heine in deutscher Sprache zitieren. Gelernt ist gelernt! Anschließend waren wir bowlen. Am Sonnabend waren alle pünktlich auf dem Bahnhof. Der Abschied von den Gastfamilien viel schwer. Alle wären gern noch länger geblieben. Die Erlebnisse in dieser Woche waren vielschichtig. Sowohl sprachlich als auch kulinarisch, was typisch französisches Essen betraf. Während der Rückreise wurden Pläne für den Gegenbesuch unserer französischen Partner im kommenden Jahr geschmiedet. Für alle steht fest, dass sie sehr gern noch einmal teilnehmen würden. Unterstützt wurde unser Projekt vom Deutsch-französischen Jugendwerk. Schlossgymnasium Gützkow
Katrin S., Gützkow, 19.06.2025