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< Zurück zur ÜbersichtToleranz und Respekt ...
... für andere Auffassungen. Jeder hat seine persönlichen Erfahrungen gesammelt, der eine kürzer, der andere länger. Art. 5 Abs. 1 GG garantiert die »Meinungsfreiheit«. Ob eine Formulierung passt oder nicht, liegt oft in der Auffassungsgabe. Immer dieselben Schreiber? Es sind oft die, die über Kriegs-und Nachkriegserfahrungen verfügen, sie warnen aus eigenem Erleben vor einen Dritten Weltkrieg. Einer ist lernfähig, der nächste braucht etwas länger. Wie sieht es heute in der Gesellschaft aus? Wer die Sicherheitsbedürfnisse anderer Länder versteht wird beschimpft, schlimmstenfalls als »Putinversteher«. Wer nicht willig ist wird unter wirtschaftlichen Zwang, wie im Falle der USA auch gegen Verbündete, gestellt. Um kriegstüchtig zu sein, wird ein politisches Feindbild konstruiert. Außen-, Sicherheits- und Innenpolitik verschmelzen. Sprich: Wehrpflicht, Rüstung und »Ukrainehilfe«, gegen Sozialstaat. Der Souverän wird nicht gefragt, Wahlversprechen werden gebrochen. Merz auf X: »Es gilt unsere Resilienz (bitte googeln!) und Verteidigungsfähigkeit zu stärken.« Frieden und Dialog/Diplomatie sind abhanden gekommen. Meine Erfahrung aus dem NATO-Stellvertreterkrieg in der Ukraine ist u. a.: Ich habe die Kinder und Enkel meiner Freunde aus Dnepro Ende Februar 2022 bis Anfang Juni 22 aufgenommen. Trotz meiner Warnung vertrauten sie dem Istanbuler Ergebnis (April 2022) . Das »Veto« von GB nahmen sie nicht ernst. Sie kehrten zurück. Seit Dezember 2022 fehlt jede Spur von ihnen. Ist es zu viel verlangt, sich für Frieden einzusetzen und die Ursachen zu benennen? Alles begann mit der Verletzung des »Zwei-plus-vier Vertrages«. Es gab Hoffnung auf Frieden in Europa.
Jürgen Schwarzenberg, Ludwigslust, 29.09.2025