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Es trifft immer nur die Kleinen

Was für Äußerungen kommen noch von Politikern und Ökonomen in Bezug auf das Gesundheitswesen. Hr. Stegemann von der CDU und Hr. Pilsinger von der CSU haben den Vorschlag gemacht, ohne vorherigen Hausarztbesuch soll eine Gebühr von 200 Euro pro Termin beim Facharzt erhoben werden. Ein Termin beim Hausarzt telefonisch zu bekommen, ist schon schwierig, danach ein Termin beim Facharzt, dasselbe Problem. So vergehen Wochen bis zu einem Facharztbesuch. Auch wenn man zu den Sprechstunden vorstellig wird, muss man stundenlang warten, bis man aufgerufen wird. Jetzt kommt noch eine Äußerung von einem Ökonomen und Vorstandsvorsitzenden der Sana Kliniken Hr. Lemke dazu. Man soll sich mehr bewegen, um länger arbeiten zu können. Bei Menschen über 80 Jahren stellt sich die Frage, ob noch alle medizinischen Leistungen erbracht werden müssen in ihrer Lebensphase. Er nannte zum Beispiel Implantate, Hüften und Kniegelenke, oder man soll sich an diesen Leistungen finanziell beteiligen, wie in anderen Ländern. Haben alle Bürger das Geld für eine solche Operation? Wenn man solche Leistungen reduziert, kann man die Gesundheitskosten senken, nach seinen Worten. Was kommt nach diesen Worten noch an Leistungskürzungen? Solche Äußerungen erzeugen Wut und Hass bei den Bürgern, die auch zu Gewalttätigkeiten eskalieren können. Wir haben genug Beispiele, wo Ärzte und Rettungskräfte beleidigt oder angegriffen wurden, das muss nicht sein. Eine Frage: wie klinisch tot ist Deutschland?

Hans-Peter M., Rostock, 23.09.2025

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