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Schon nachgedacht?

Man hört oftmals Unmut bei Bürgern bezüglich der hohen Anzahl von Migranten in unserem Land. Natürlich gestaltet sich die Integration wegen der vielfältigen Kulturen, unterschiedlichen Religionen und fehlenden Sprachkenntnissen schwieriger als gedacht. Leider bleibt aber bei so manchen Diskussionen das Erkennen der wahren Hintergründe auf der Strecke. Man muss keine Ursachenforschung betreiben, um die Hauptschuldigen dieser Situation zu benennen. Die inhumanen und profitorientierten Kriege gegen die Ölstaaten Irak, Libyen, Libanon, Afghanistan und Syrien kommen auf das Konto der USA und der NATO, somit auch auf das von Deutschland. Die Auslöschung von Leben, insbesondere das der Frauen und Kinder, und die Zerstörung der Infrastruktur, nimmt der einheimischen Bevölkerung ihre Lebensgrundlage. Dass insbesondere Familien und junge Leute dadurch ihr Heil in anderen Ländern suchen, kann somit nicht verwundern. Dieser ursächliche Zusammenhang sollte bei allen Überlegungen nicht vergessen und im Auge behalten werden. Es stellt sich aber auch die Frage: Sind an Kriegen und Vertreibungen nur kriegsbesoffene Machthaber oder doch das System Kapitalismus schuld?

Christian Markward, Schwerin, 17.09.2025

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