Leserbriefe lesen

Waffen versus Gesundheit

Um die wahnsinnig steigenden Ausgaben für Aufrüstung, Unterstützung von Kriegen und großzügigen Leistungen für Migranten stemmen zu können, überbietet sich die Politik gegenwärtig mit Vorhaben, soziale Leistungen abzubauen und dem Bürger zusätzlich Geld aus der Tasche zu ziehen. Neuester Coup: Wiedereinführung einer Praxisgebühr beim Arztbesuch und Erhöhung der Zuzahlung bei Medikamenten. Beides trifft vor allem die Armen und chronisch kranken Menschen. Die schon einmal gescheiterte Praxisgebühr hat dazu geführt, dass sich viele Menschen den Arztbesuch nicht mehr leisten konnten und leiden mussten. Hinzu kam ein hoher Aufwand in den Praxen beim Einzug der Gebühr, der letztlich höher war als der Nutzen. Anstatt endlich die Pharmaindustrie dazu zu zwingen, Medikamente zu erschwinglichen Preisen anzubieten und einheitliche Preise mit den Krankenkassen und Apotheken zu vereinbaren, geht man den üblichen Weg über die, die sich nicht wehren können. Die Regierung rühmt sich mit ihrer sozialen Politik mit jährlichen Rentenerhöhungen. Ich habe 48 Euro mehr bekommen. Davon bleiben Netto 26 Euro für mich, weil gleichzeitig alle Abgaben erhöht wurden. Wenn ich jetzt Praxisgebühr und höhere Zuzahlung leisten muss, dann habe ich am Ende viel weniger als vorher. Aber was macht das schon, wenn dafür ein Panzer für mehr als 20 Millionen Euro gebaut werden kann, der Menschen tötet, die dann auch keine Sozialleistungen mehr vom Staat verlangen können.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 22.08.2025

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.