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Rathauserweiterungsbau

Zurecht wird die Frage gestellt, ob man einen Rathauserweiterungsbau braucht. Wurden die Kosten eines Neubaus und seines Betriebs und Unterhalts den angemieteten Flächen gegenübergestellt? Im Mittelalter repräsentierten Rathäuser den Reichtum der Handelsstädte. Rostock ist nicht mehr reich, und Repräsentation wird nicht mehr benötigt. Stromlinienform ist angesagt. Vielleicht wäre es sinnvoller, den Personalbedarf in Frage zu stellen. Kommunale Beschäftigung ist zwar schön, aber Aufgabe der Stadt ist nicht die einer Beschäftigungsgesellschaft. Sinnvoll müsste eine regelmäßige Prüfung sein, welche Aufgaben die Stadtverwaltung erfüllen muss und welche nicht. Und wie viel Personal dafür benötigt wird. Und wie viel man einsparen kann, wenn man konsequent digitalisiert – immerhin ist die Verwaltungsdigitalisierung bestenfalls europäisches Mittelmaß. Und die städtischen Gesellschaften sind auch zu prüfen: Braucht man eine Gesellschaft für Stadtentwicklung oder wären Ausschreibungen nicht effizienter? Warum nicht die WIRO auf die Aufgabe der Bürgerversorgung mit bezahlbarem Wohnraum zurechtstutzen? Merke: Kommunaler Klüngel kostet die Bürger Geld und einen Rathauserweiterungsbau.

Arno R., Elmenhorst/Lichtenhagen, 21.07.2025

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