Leserbriefe lesen

Massenware Sanktionen

Das achtzehnte Sanktionspaket der EU gegen Russland. So langsam verkommen diese sogenannten Strafmaßnahmen zu einer inflationären Massenware. Es ist schwer zu glauben, dass die EU-Komission und die einzelnen Staaten überhaupt noch wissen, wen und was sie sanktioniert haben. Wahrscheinlich braucht Frau von der Leyen die geforderten Billiarden von den Mitgliedsländern auch dafür, ein neues Amt für die Verwaltung der Sanktionen und der Ersinnung neuer Vorschläge zu schaffen. Aber ernsthaft! Sanktion auf Sanktion, die Russland schaden sollen, aber der Krieg geht jeden Tag in seiner ganzen Grausamkeit fort. Im Gegenteil, er wird intensiver und wird auf lange Sicht nicht enden, wenn nicht endlich eine andere Politik der Vernunft einzieht. Jedenfalls scheint man auch in der EU davon auszugehen, wenn die neuen Sanktionen ab 2028 greifen sollen. Bis dahin also schon mal kein Kriegsende. Diese ganze Sanktioniererei ist nichts weiter als hilflose Symbolpolitik. Überall, wo die USA und die EU Sanktionen beschlossen haben, haben die betroffenen Länder zwar einige Schwierigkeiten, aber setzen ihre Politik z.T. noch intensiver fort. Kein Krieg wurde dadurch beendet, kein Problem oder Konflikt gelöst. Damit muss doch nun auch dem letzten Politiker langsam klar werden, dass die Sanktionen ihr Ziel verfehlen und nur dazu führen, politische und wirtschaftliche Beziehungen in der Welt auf lange Zeit nachhaltig zu zerstören und den Hass der Völker aufeinander zu schüren. Denn, betroffen von den Sanktionen sind am wenigsten die Mächtigen, sondern die einfachen Menschen.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 19.07.2025

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.