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< Zurück zur ÜbersichtDas ängstliche Pfeifen im dunklen Wald
Wer den Parteitag der SPD verfolgt hat, wird den Eindruck nicht los, dass diese Partei aus ihrer Wahlschlappe nichts gelernt hat. Man spricht zwar von Fehlern hier und da, aber Schuld waren eigentlich die Anderen. Ex-Kanzler Scholz ist immer noch der Meinung, alles richtig gemacht zu haben und will ein Kanzler sein, an den sich die SPD "gerne erinnert". Klingbeil fährt ein grottenschlechtes Wahlergebnis als Vorsitzender ein, sieht aber keine persönlichen Konsequenzen. Im Gegenteil, er verantwortet maßgeblich die Versprechensbrüche der Regierung aus dem Koalitionsvertrag mit ohne rot zu werden. Geld für die Stromsteuerentlastung für die Bürger sieht er als Finanzminister nicht, aber fast 300 Milliarden für Aufrüstung sind kein Problem. Anstatt sich nun wieder auf die Tradition der Partei als Interessenvertreter der arbeitenden Menschen zu besinnen, sieht man als eine der Hauptaufgaben an, ein Verbotsverfahren für die AfD einzuleiten, um sie als politischen Konkurrenten los zu werden. Angesichts der Tatsache, dass die SPD bei der letzten Bundestagswahl rund 2,5 Millionen ihrer Wähler an die AfD verloren hat, klingt das wie das ängstliche Pfeifen im dunklen Wald.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 30.06.2025