Nochmals Lenin

Nach dem Krieg zog eine Gruppe von Kommunisten zum Kyffhäuserdenkmal um diesen steinernen Militarismus (Kyffhäuserbund) zu demolieren. Eine informierte Kommandantur schickte eine Streife und diese beschlagnahmte Kompressor, Hämmer und Trecker. Für diese Aktivisten gab es auch körperlich die Ermahnung, lernt mit eurer Geschichte zu leben. Seitenverkehrt beharrte die Mehrheit der Chemnitzer auf den wohl weltgrößten Marx Kopf. Der Nischel bleibt. Zum wiederholten Male möchten Leser/Schreiber Lenindenkmale verbannen. Von zentralen Stellen im Osten wurden diese kompromissbereit zu sowjetischen Soldatenfriedhöfen umgesetzt. Nicht alle haben wohl in der Schule gelernt, dass Lenin noch auf dem Sterbebett vor Stalin warnte. Möchte mancher gar, dass die Leninbronzen als Raketenteile nach »Leningrad« oder zu seinem Mausoleum zurückgesandt werden?

Siegfried Wolff, Plau am See, 16.06.2025