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< Zurück zur ÜbersichtForderungen sind zu hoch
Bei allem Verständnis für die Absicht der Gewerkschaft Verdi, das Größtmöglichste für ihre Mitglieder durch Streiks heraus zu holen, scheinen die Forderungen zu hoch und die Haltung der Gewerkschaftsführung zu stur. Was da an monatlicher Lohnzulage gefordert wird, haben viele Menschen im Monat gerade mal zum Leben. Jeder möchte verständlicherweise, immer ein größeres Stück vom Kuchen, aber es braucht auch mal Augenmaß. Die ganze Gesellschaft wird in Geiselhaft genommen, weil eine Gewerkschaft Stärke und Unnachgiebigkeit zeigt. Ob Kinder zur Schule kommen, Menschen ohne Auto zum Arzt kommen, Berufstätige ihren Job verlieren, dass ist offenbar egal, es zählt nur das eigene egoistische Wollen. Sozialer Frieden in der Gesellschaft heißt auch, Kompromisse zu machen und das Angebot der Arbeitgeber an Verdi ist so unannehmbar nicht. Die Gewerkschaft läuft Gefahr, die Sympathie in der Bevölkerung zu verlieren, weil sie mit den dauernden und unberechenbaren Streiks das Leben von vielen Menschen empfindlich stört.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 17.03.2025