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Der Bürger zahlt doppelt

Die Bundesregierung plant, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab dem 1. Januar 2026 wieder auf 7 % zu senken. Was zunächst wie eine Entlastung klingt, entpuppt sich für Verbraucher als Mogelpackung. Denn gleichzeitig kündigen Brauereien an, die Bierpreise zum selben Zeitpunkt zu erhöhen – und das bei ohnehin explodierenden Lebenshaltungskosten. Die Gastronomie wird entlastet, doch der Gast zahlt weiter drauf. Wer ein Bier zum Essen bestellt, merkt von der Steuersenkung nichts. Und wer hofft, dass die Preise insgesamt sinken, wird enttäuscht: Die Spirale aus steigenden Kosten, höheren Preisen und sinkender Kaufkraft dreht sich weiter. Der Mittelstand – ob Gastronom, Einzelhändler oder Handwerker – steht unter Druck. Die Politik schaut zu, während die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit immer größer wird. Es braucht endlich eine ehrliche Debatte darüber, wie Entlastung wirklich bei den Menschen ankommt – und nicht nur in den Bilanzen großer Konzerne. Mit freundlichen Grüßen Peter Ahrend

Peter Ahrend, Ostseebad Sellin, 27.10.2025

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