Zur Wiederwahl Assads

Der syrische Staatschef ist erneut mit über 95 % der Stimmen der wahlberechtigten Bevölkerung seines Landes zum Präsidenten gewählt worden. Dass die „Opposition“ das nicht anerkennt, ist möglicherweise natürlich, sie hatte wohl andere Ziele im Auge, und das kann man ihr grundsätzlich nicht absprechen. Dass der Westen ohne belegbare Beweise den Ausgang der Wahl von vornherein nicht anerkennt, ist wieder einmal typisch und mittlerweile nichts Neues. Ob Lukaschenko mit über 80 % der Stimmen oder jetzt Assad, wenn die Köpfe dem Westen nicht passen, wird die Wahl grundsätzlich nicht anerkannt, auch wenn sie regulär gelaufen ist. Man sollte sich mal an die eigene Nase fassen: Was war in den USA? Als es nicht nach Trumps Willen lief, hat auch er alles angezweifelt, obwohl, wir hoffen es, alles korrekt lief. Auch diese Nichtanerkennung und der damit weiterlaufende Widerstand gegen Assad ist ein Grund, dass dieses Land nicht zum Frieden kommt. Solange der Westen nicht bereit ist, bestehende Verhältnisse anzuerkennen bzw. sie wenigstens zu tolerieren, wird es immer Unfrieden geben, der auf dem Rücken der Bevölkerung des jeweiligen Landes ausgetragen wird. Nach dem Schuldigen brauchen wir nun nicht mehr zu fragen. Die Anerkennung der realen örtlichen Verhältnisse würde Ruhe ins Land bringen, auch die Fluchtbewegungen einschränken, womit sowohl den dortigen Ländern als auch Europa wesentlich geholfen wäre.