Weltweite Demut notwendig

Wenn jemand meine Gedanken liest, mag er meinen, wie naiv, einfältig, blauäugig, realitäts- und lebensfremd ist doch der Autor. Ich nehme das in Kauf. Wir leben auf einem wunderbaren Planeten, auf dem wir uns bis heute entwickeln konnten und der uns die Möglichkeit gegeben hat und nach wie vor gibt, auf ihm unser Dasein zu fristen. Doch wie gehen wir als zivilisierte Menschen miteinander um? Sind wir überhaupt zivilisiert (Zivilisation: Gesittung, verfeinerte, veredelte bürgerliche Lebensform mit den durch den Fortschritt in Wissenschaft und Technik geschaffenen verbesserten Lebensbedingungen – so das Bertelsmann Universallexikon)? Statt zivilisiertem Umgang miteinander versuchen viele, nur ihren grenzenlosen Egoismus durchzusetzen und gehen dabei auch über Leichen. Was haben die Menschen bisher alles geschaffen in Kunst und Kultur, Architektur, Wissenschaft und Technik? Und wir sind dabei, zu töten und zu verwunden, alles zu zerstören und wollen mit Waffen Frieden schaffen? Das hat noch nie funktioniert, im Gegenteil, mit Waffen erzielte Ergebnisse (z.B. der Versailler Vertrag nach dem Ende des 1.WK) waren Ausgangspunkt für neue Kriege. Und solange der Westen für sich in Anspruch nimmt, dass nur sein Narrativ das einzig richtige und gültige ist, sind wir vor ganz bösen Überraschungen nicht sicher. Haben vor allem die deutschen Politiker nichts gelernt? Setzen sich nach 82 Jahren wieder deutsche Waffen gen Ost in Bewegung? Es gilt ein Grundsatz für alle: Mein Nachbar hat das gleiche Recht auf Sicherheit wie ich selbst. Ist das gewollt, dass die zivilisierte Menschheit nur aus purem Egoismus sich und den Planeten, unser aller erste Lebensgrundlage, zerstört? Dem muss Einhalt geboten werden, indem man in Demut das Leben auf unserem Erdball als ein einmaliges Geschenk betrachtet. Wir sind alle nur Gast auf dieser einen Erde, und es ist zwingend eine Politik notwendig, die auch den nachfolgenden Generationen, unseren Kindern, Enkeln, Urenkeln u.s.w. ein ebensolches Leben ermöglicht, wie wir es haben. Es wird angemerkt, dass dieser Friedensgedanke vor allem bei der nun allmählich aussterbenden Kriegs- und Nachkriegsgeneration ausgeprägt ist. Ist ja auch kein Wunder. Werden denn die Jüngeren erst dann gescheit, wenn sie selbst einen mörderischen Krieg erleben, nach dem sie möglicherweise gar nicht mehr leben werden? Wir alle möchten doch ein Leben ohne Krieg und Zerstörung, ein Leben in Frieden und Geselligkeit, ein Leben in Achtung und Respekt unseren Mitmenschen gegenüber. Und zu zivilisiertem Umgang ist es geboten, Streit und Auseinandersetzung mit diplomatischen Mitteln zu regeln. Wenn das menschliche Hirn zu Höchstleistungen fähig ist, sollte man doch erwarten, dass diese zugunsten der Menschheit eingesetzt werden und nicht gegen sie, muss auch Diplomatie diesem Geist entspringen können, um Morden und Töten zu beenden bzw. es erst gar nicht dazu kommen zu lassen. Ja, ich bin ein 100%iger Pazifist und sehe es als notwendig an, dass alle Menschen mit dem gleichen Gedanken diesen auch gegenüber der Politik durchsetzen. Viele der gegenwärtigen Politiker lassen diese Auffassungen sehr vermissen bzw. verschwenden keine Aktivitäten in diese Richtung. Das ist absolut nicht im Interesse der Bevölkerung, nicht hinnehmbar. Man denke an den Schwur bei Regierungsantritt – was bleibt davon noch übrig?