USA und NATO verkünden, dass der Abzug der Truppen aus Afghanistan abgeschlossen ist. Der Einmarsch hätte lieber nie stattfinden sollen.
Denn was passiert nun? Die Taliban rücken sofort wieder vor, haben bereits wieder den größten Teil des Landes unter Kontrolle. Die angeblich so toll durch die NATO ausgebildeten Regierungstruppen fliehen ins Ausland oder laufen über.
Tausende Menschen, die sich für die demokratische Entwicklung eingesetzt haben, müssen mit der grausamen Rache der Islamisten rechnen.
Es ist zu erwarten, dass sich eine neue Fluchtwelle auf den Weg nach Europa aufmacht. Was also haben die Milliarden Geldmittel und die vielen Blutopfer, auch der Bundeswehr gebracht? Nichts! Und das soll nun noch gefeiert werden?
Es sollte eher eine Trauerfeier werden, denn die Politiker, die auf diesem Appell patriotische Reden halten, sitzen warm und trocken im Bundestag, wenn sie Männer und Frauen in Uniform in Kriege schicken, die nicht zu gewinnen sind. Man kann westliche Demokratie nicht mit Waffengewalt exportieren, und wie man sieht, nicht mal Friedhofsruhe schaffen, wenn es das Volk nicht will.
Die Taliban können doch offenbar mit der Unterstützung großer Teile des Volkes rechnen.
Statt Krieg wäre es besser gewesen, die Armut des Landes zu bekämpfen und den Menschen zu zeigen, dass es ohne Taliban besser geht.
Es ist zu befürchten, dass der Abzug der NATO den radikalen Islamisten als Anlass dient, ihre Aktivitäten weiter zu verstärken und eine neue Welle von blutigen Anschlägen die Welt erschüttern werden.