Schrumpfen statt wachsen

Die nächste Epoche wird eine Überlebenswirtschaft sein. Grünes Wachstum ist eine Illusion. Der Ökostrom reicht nicht für ein weiteres Wachstum. Tauschwirtschaft, Gemeinwohlökonoime, Konsumverzicht, Arbeitszeitverkürzung werden die neue Zeitenwende in der Wirtschaft prägen. Nicht zu viele Menschen sind das Problem, sondern Menschen, die zu viel verbrauchen.
Die Reichsten 10% emitieren 48% der gesamten CO2-Menge. Die Reichen dieser Erde produzieren somit 20-mal so viel CO2 wie die Ärmeren.
Der Traum vom stetigem Wachstum ist geplatzt. Unser Reichtum ist das Ergebnis der Ausbeutung der Natur und der Menschen über die Globalisierung, Lieferketten mit Niedriglohnstrategie und Just-in-time-Produktion (Verlagerung der Lager auf die Straße).
Flüge muss/wird es weniger geben – auch weniger Autos werden unterwegs sein.
Auch am Beispiel der Sowjetunion – jetzt Putins Russland – wird dies deutlich: zu Sowjetzeiten waren die Reicheren 6-mal so reich wie ein Durchschnittsbürger – jetzt, in Oligarchenzeiten, beträgt das Verhältnis 1 : 250 Tausend !
Es gibt zur Frage der Schrumpfung/Grenzen des Wachstums seit dem Bericht des Club of Rome – Grenzen des Wachstums –
1972 – zahlreiche wissenschaftliche Erhebungen – so u.a. : das Schwarzbuch des Kapitalismus, Abgesang auf die Marktwirtschaft von Robert Kurz und aktuell das Buch von Ulrike Hermann: Schrumpfen statt Wachsen.
Es gibt bereits zwei Staaten auf der Welt mit positivem Trend: Uruquay erzeugt 96% der Energie nachhaltig; dies zeigt, dass mit weniger Konsum eine nachhaltige Zukunft möglich ist. Japan hat seit 15 Jahren kein Wirtschaftswachstum.
Die Grenzen des Wachstums werden auch besonders am Beispiel von Indien deutlich: aktuell wäre im CO2-Vergleich Indien bis 1990 nachaltig! Grundsätzlich wird darauf verwiesen, dass die Versorgung der Allgemeinheit besser funktioniert, wenn der Staat übernimmt. Als Beispiel dient die Nachkriegswirtschaft in Großbritanien, die jeden gleich versorgte.
Es bleibt zu hoffen, dass viele es somit anders machen werden: anders essen, anders fahren, anders heizen … und insbesondere anders wirtschaften – gerade angesichts der erlebbaren Klimakrise, die im Ukrainekrieg zur Zeit verdrängt wird. Putins fossiles Zeitalter hat keine Zukunft!