Die Landesregierung in Schwerin plant 2021 wieder einen Russlandtag in MV. Prima! Reden ist besser als Schießen! Die Gegner der Veranstaltung kommen immer wieder mit den gleichen Argumenten, warum das mit Russland nicht erfolgen darf oder sollte. Da werden sowohl die angebliche Aggressivität Russlands als auch fehlende Menschenrechte angeführt, wofür Russland bestraft bzw. sanktioniert werden muss. Es ist das alte Lied: Russland muss als Feind dargestellt werden, und dazu sind alle Mittel recht. Die USA können tun, was sie wollen, ob das mit Recht zusammen hängt oder illegal ist, das spielt absolut keine Rolle. Aber bei Russland, egal, was es ist, wird sofort der Feindesteppich ausgerollt. Das muss ja auch so sein, ansonsten hätten die NATO und alle Rüstungsaktivitäten der westlichen Seite auch keine solide Basis. Und selbst unserem vergleichsweise kleinen MV gönnt man keine Zusammenarbeit mit dem Leningrader Gebiet. Es ist die alte Regel: Eine Zusammenarbeit Deutschlands mit Russland ist aus Sicht der USA auf jeden Fall zu verhindern (siehe auch Nord Stream 2), denn George Friedman, in Tradition stehend mit Z. Brzezinski, H. Kissinger und S.P. Huntington (alle US-amerikanische Geostrategen), postulierte: „Das Hauptinteresse der USA, für das wir immer wieder Krieg geführt haben – im Ersten und Zweiten Weltkrieg und auch im Kalten Krieg – waren die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse besteht darin, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“ (Worte aus seiner Rede 2015 vor dem Chicago Council on Global Affairs über die Sicherstellung der internationalen Dominanz des US-Imperiums). Und Deutschlands Politiker (bis auf wenige Ausnahmen) scheint es nicht zu interessieren, was die genannten Leute zu sagen haben und was letztlich das Weiße Haus von ihnen verlangt. Hier muss einmal grundlegend umgedacht werden!