Nur noch zum Wundern

In den Leserbriefen werden die vielfältigen Sorgen, Nöte und Bedenken angesprochen, welche die Menschen bewegen. Dann liest man in einer Tageszeitung, dass ein hochrangiger Marineoffizier, immerhin ein Vize-Admiral, seinen Abschied nehmen muss, weil er seine persönliche Meinung zu politischen Tatsachen äußerte, die anderen Politikern absolut nicht passten, so viel zur Meinungsfreiheit. Dann wird auf einer ganzen Zeitungsseite erklärt, warum Cem Özdemir seine Wähler enttäuschte und von seinen vollmundig vor der Wahl versprochenen Themen heute nichts mehr weiß. Dann findet sich noch ein Beitrag über einen Mann, der sich schon 30 Jahre bemüht, Missstände in Pflegeheimen aufzudecken, leider fast vergeblich, denn er entlarvt das perverse System des Geldverdienens auf Kosten alter und kranker Menschen. Das sind nur einige Beispiele aus unserer Presse in MV. Wenn man sich dann weiter über Internet oder anderen Medien über die völlig verwirrenden und sich widersprechenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie informiert, kann man sich nur wundern, dass nicht noch viel mehr Menschen auf die Straße gehen.