Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
Das Bild der drei Affen passt perfekt.
Man will zur Deeskalation nichts beitragen,
weil in allen der Fluch der Faulheit steckt.

In den Ohren sind airpods gepresst.
Er hört die Schüsse nicht, kein Panzerbrummen.
Es ist Zeit, auf die er sich verlässt:
Irgendwann werden die grausamen Klänge schon von allein verstummen.

Die Augen von Smartphones und Fernseher verblendet,
auf der Suche nach was, das sein schlechtes Gewissen gut wieder stimmt.
Egal ists, wann dieser unnötige Konflikt endet,
wichtig ist, wann die nächste Folge von GNTM beginnt.

Der Mund hat keine eigenen Worte mehr,
rattert wie Gedichte Propaganda herunter.
Der Kopf, das Herz ohne Gegenwehr,
hält sich durch diese Drogen nur munter.

Haben, ‘s ist doch egal, was andere haben.
Leben, ‘s ist doch egal, ob andere leben.
Verzagen, egal was die anderen sagen,
zu fragen:
Was kann ich den Menschen geben?

So eingebildet, so egoistisch und selbstverliebt,
Milliarden, die auf Änderung nur warten,
denen an sich selbst und anderen nichts liegt.
Ich kapituliere: Ihr seid wohl doch nur Primaten…